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Seit 30 Jahren christliche Programme für Afrika

Seit 30 Jahren strahlt die internationale evangelikale Radiomission Trans World Radio (TWR) aus dem südlichen Afrika christliche Programme aus. Am 1. November 1974 begann TWR aus Manzini, der zweitgrößten Stadt des kleinen südostafrikanischen Königreichs Swasiland, mit Sendungen in neun verschiedenen Sprachen, darunter Englisch, Afrikaans, Portugiesisch, Zulu und Suaheli. Und auch deutsche Sendungen aus den Studios des Evangeliums-Rundfunks (ERF) in Wetzlar gehörten dazu. 

Ursprünglich wollte TWR eine Sendestation in Südafrika errichten. Nach Lizenzproblemen in Südafrika ging TWR nach Swasiland, den mit 926.000 Einwohnern und einer Fläche von rund 17.000 qkm nach Gambia zweitkleinsten Staat Afrikas. Geografisch ist Swasiland eingerahmt vom großen Nachbarn Südafrika und von Mozambique. Seit 1986 regiert König Mswati III Ngwenyama (Der Löwe) seine Untertanen von der Hauptstadt Mbabane aus. Das ehemals britische Protektorat wurde 1968 unabhängig. Zwei Jahre später, 1970 nahm TWR Verhandlungen mit der Regierung Swasilands auf.

Drei Jahre zogen sich die Entscheidungen der Regierung des Königreichs hin, bis im Juni 1973 die Genehmigung zum Bau einer Sendeanlage erteilt wurde. Auf der Mpangala Ranch, 40 Kilometer außerhalb der zweitgrößten Stadt des Landes, Manzini, wurden zunächst zwei Sender errichtet, die Mitte 1974 mit Testsendungen begannen. 1975 wurde ein dritter Sender für die Kurzwelle angeschlossen. Heute stehen vier Kurzwellensender, davon einer mit 50 und drei mit je 100 Kilowatt Leistung sowie ein Mittelwellensender von 50 Kilowatt zur Verfügung. Ferner betreibt TWR ein UKW-Netz in Swasiland (mit fünf Sendern in den Sprachen Siswati, Zulu und Englisch), über Afrika zwei Satellitennetze und seit 1995 vier Kurzwellensender mit 250 bis 500 Kilowatt in Meyerton bei Johannesburg.

Zum Verteilzentrum ist inzwischen das Regionalbüro von TWR-Afrika in Kempton Park geworden. Damit erreicht die Radiomission Menschen in über 60 Sprachen in mehr als 40 Staaten Afrikas. Aber auch nach Südasien (Pakistan) reichen die Sendesignale. In der Folge des Ausbaus der Sprachprogramme entstanden auch Studios in Südafrika, Angola, Malawi, der Elfenbeinküste, Kenia, Mosambik, Simbabwe und Burundi.

Im Juni 1987 wurde von Manzini aus die erste Sendung des Hilfsprojektes „Afrika soll leben“ ausgestrahlt. Anlass war die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika. Begonnen wurden Gesundheits- und Entwicklungsprogramme in englischer Sprache. 1990 kamen Französisch und Suaheli hinzu. Heute werden die Programme auch von einem Dutzend staatlichen Regionalsendern übernommen. Insgesamt strahlen über 75 UKW-Sender in Afrika die TWR-Programme in ihrem Gebiet aus.

In Südafrika und Namibia werden schon seit 1974 deutsche Radioprogramme von Swasiland über Kurzwelle ausgestrahlt. Die deutschen Predigten und Interviews von Menschen hier aus Afrika sind so beliebt, dass nach diesen Sendungen die meisten Nachfragen für Sendungskopien eintreffen. Inzwischen sind diese ERF Sendungen auch über verschiedene UKW-Sender in Südafrika und Namibia zu hören. Immer mehr Hörer schalten im südlichen Afrika über Satellit ein, um einen besonders guten Empfang des deutschen Programms zu haben.

Die Sendestation in Manzini ist dem König besonders wichtig. Bei der Einweihung eines neuen Kurzwellensenders im November 1999 sagte er: „Trans World Radio hat durch seine Sendungen in Afrika geholfen Swasiland auf die Weltkarte zu setzen. Überall wissen die Hörer, dass TWR von Manzini/Swasiland ausstrahlt.“ Von TWR-Swasiland aus werden derzeit Programme in 38 Sprachen ausgestrahlt, von TWR-Johannesburg bei Meyerton in 22 Sprachen. 

Lothar Rühl
Fotos: © ERF
www.twr.org

Aus RADIOJournal 10/2004

• Die Radiomission Trans World Radio (TWR) hat am 13. November 1992 auf ihrer afrikanischen Sendestation in Manzini (Swaziland) einen neuen 100 Kilowatt-Sender in Betrieb genommen. Er soll einen alten Transmitter mit geringer Leistung (25 kW) ersetzen. Von hier werden Sendungen nach Angola, Malawi, Sambia und Zimbabwe ausgestrahlt.
(RADIOJournal 1/1993)

• Am 1. November 1974 begann TWR mit christlichen Sendungen aus dem Königreich Swaziland im Südosten Afrikas und startete gleich mit Sendungen in neun Sprachen: Englisch, Afrikaans, Portugiesisch, Zulu, Suaheli und Deutsch. Auf der Mpangala Ranch nahe der zweitgrößten Stadt des Landes, Manzini, wurden zunächst zwei Sender errichtet, die Mitte 1974 mit Testausstrahlungen begannen. 1975 wurde ein dritter Sender für die Kurzwelle angeschlossen. Heute [1994] stehen fünf Kurzwellensender mit je 25 bis 100 Kilowatt Leistung, seit Mai 1982 auch ein 50 Kilowatt-Mittelwellensender zur Verfügung. TWR erreicht damit einen Großteil der über 450 Millionen Menschen in den mehr als 50 Staaten Afrikas; sogar bis nach Südasien (Pakistan) reichen die Signale. 1987 begannen in Swaziland die Programme des Hilfsprojektes "Afrika soll leben", die heute auch von einem Dutzend Regierungssender auf dem schwarzen Kontinent übernommen werden. Insgesamt 70 Mitarbeiter sind auf der Station tätig. Der ERF ist dort durch Lars und Silvia Gunnarsson vertreten. Im Juni 1990 hat die Regierung von Swaziland dem Sender erlaubt auch Programme in der  Landessprache Siswati auszustrahlen. (RADIOJournal 8/1994)

• Der Evangeliums-Rundfunk (ERF) in Südafrika strahlt ab 24. September 1995 wieder täglich eine halbstündige Sendung in deutscher Sprache über den Sender von Trans World Radio (TWR) in Manzini / Swaziland aus. Nachdem vor drei Jahren die Abendsendungen eingestellt wurden, begann der ERF im Oktober 1994 mit zunächst je einer Sendung samstags und sonntags. Nun soll es wieder tägliche Sendungen geben. Die meisten dieser Programme kommen aus den ERF-Studios in Wetzlar. Die seit April 1994 genutzte Mittelwellenfrequenz 657 kHz in Witwatersrand in Namibia wurde Ende Juli aufgegeben. (RADIOJournal 9/1995)

• Seit zehn Jahren verbreiten die internationale Radiomission Trans World Radio (TWR) und der Evangeliums-Rundfunk (ERF) christliche Entwicklungshilfeprogramme in Afrika via Radiowellen unter dem Namen "Afrika soll leben". Das im August 1986 ins Leben gerufene Projekt gibt einfache Ratschläge an die Hörer weiter zu Themen wie das Gewinnen von sauberem Wasser, allgemeine Hygiene-Regeln, Tipps zum Anbau von Getreide oder für die Viehhaltung sowie die Ernährung. Für die französischsprachigen Programme zeichnet "Radio Evangile" in Romans sur Isere / Frankreich verantwortlich. Seit zehn Jahren werden die Programme von "Afrika soll leben" in Englisch, Französisch und Suaheli produziert und über die Kurzwellenstation im Königreich Swaziland ausgestrahlt. In Verbindung mit den Radioprogrammen produziert und vertreibt TWR in Kenya einen in Europa entwickelten Solarkocher. Damit können die Einheimischen ihre Mahlzeiten per Sonnenenergie zubereiten. Der Kocher soll mithelfen, dass der Raubbau am immer knapper werdenden Holz in Afrika reduziert wird. (RADIOJournal 4/1996)