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Ansicht Große Freiheit

Beatles-Platz für Hamburg: Chronik der Entwicklung

Im Herzen der Stadt, an der Einmündung der Reeperbahn zur Großen Freiheit, wird der Beatles-Platz entstehen. Das bereits 2001 vom Radiosender Oldie 95 initiierte Projekt sollte mit Unterstützung der Kulturbehörde der Stadt Hamburg und des Bezirksamtes Hamburg-Mitte bis Mai 2006 realisiert werden. Am 23. August 2005 stellten Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck, Bezirksamtsleiter Markus Schreiber, Beatles-Experte Ulf Krüger und Oldie 95-Programmdirektor Stephan Heller das Projekt im Museum für Hamburgische Geschichte vor.

Bei einem Architektenwettbewerb unter Hamburger Architekturbüros Mitte August 2005 wurde das Aussehen des zukünftigen Beatles-Platzes festgelegt. Den Zuschlag erhielten Dohse + Stich Architekten, weitere Entwürfe kamen von blauraum architekten und GHP Landschaftsarchitekten. Der Entwurf von Dohse + Stich sieht eine aus schwarzem Beton geformte Schallplatte mit einem Stroboskop aus quadratisch hinterleuchteten Feldern am Rand als Boden des Beatles-Platzes vor. Davon ausgehende Wellen sollen in der Umgebung auf Orte hinweisen, an denen die Beatles aufgetreten sind oder auf andere Weise präsent waren. Über eine Skulptur am Rand des Beatles-Platzes wird noch entschieden.

Der Beatles-Platz soll das Tor zur Beatles-Welt „Beat City“ werden, die in den nächsten Jahren auf Initiative der IG Beat-City entstehen und an die Zeit der Beatles in Hamburg erinnern soll. Geplant sind unter anderem Gedenktafeln und ein Museum. Mitten auf dem Kiez legten die Pilzköpfe den Grundstein für ihre Karriere, als sie Anfang der 60er Jahre nächtelang in den Clubs auf St. Pauli rockten.

Die Finanzierung des zirka 100.000 Euro teuren Projektes liegt komplett in privater Hand. Alle Hamburger und Beatles-Interessierte können sich mit einem Spenden-Zertifikat im Wert von 10 Euro beteiligen, das online unter oldie95.de sowie im Oldie 95-Ticketcenter am Speersort 10 erhältlich ist.

Foto: © Dohse + Stich; Grafik-Logo: © Uwe Blaschke
Aus RADIOJournal 9/2005

Mit einem stilisierten Straßenschild wirbt Oldie 95 [seit Mai 2005] für Hamburgs Beatlesplatz. Das Gute-Laune-Radio für die Hits der 60er, 70er und 80er hat jetzt ein offizielles Logo für das Projekt vorgestellt. Das Signet soll künftig bei Konzerten, Veranstaltungen und Oldie 95-Aktionen auf Plakaten präsent sein. Das Logo schafft mit einem typischen Hamburger Straßenschild, der Silhouette der Beatles und einer Ansicht der Reeperbahn grafisch die Verbindung zwischen dem Sound der Band und der Hansestadt. Foto: © Oldie95 (RADIOJournal 6/2005)

Hamburg bekommt sein Musikwahrzeichen für die Beatles

Am 29. Mai 2008 erfolgte der erste Spatenstich für den Beatles-Platz auf der Reeperbahn / Ecke Große Freiheit. Hamburgs Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck, Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter, Markus Schreiber, Leiter des Bezirksamtes Hamburg Mitte, Medien- und Kulturunternehmer Frank Otto, Unternehmer Uritz von Oertzen sowie Oldie 95-Pro-grammgeschäftsführer Stephan Heller gaben den Startschuss für das seit sieben Jahren in Planung befindliche Projekt. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Monate, die Eröffnung ist für September geplant. Möglich wurde der Baubeginn durch Spenden der  Hamburger und vieler Beatles-Fans aus aller Welt, durch Großspenden privater Förderer sowie durch Zuschüsse der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, des Bezirksamtes Mitte sowie der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Letztere gibt 50.000 Euro, mit denen zwei der Beatles-Skulpturen auf dem Platz finanziert werden. Insgesamt kostet der Beatles-Platz rund 520.000 Euro. Die Idee zum Beatles-Platz hatte Oldie 95-Programmgeschäftsführer Stephan Heller, für den mit dem ersten Spatenstich ein Lebenstraum wahr wird. Der Entwurf für den Beatles-Platz stammt von den Hamburger Architekten Carsten Dohse und Francis Stich. Sie hatten die Idee, den Platz in Form eines Schallplattentellers aus schwarzem Granit zu gestalten. In die Rillen zwischen den Granitplatten werden Edelstahlbänder mit rund 70 eingravierten Songtiteln der „Fab Four“ eingelassen. Am Rand des Tellers erzeugen im Boden versenkte quadratische Lampen, die abwechselnd leuchten, den Eindruck eines rotierenden Plattentellers. Das Highlight auf dem Platz sind Skulpturen der berühmten Musiker, die als Schattenrisse im Rahmen aus Edelstahl aufgestellt werden. Besucher des Platzes können sich in die Skulpturen hineinstellen und so selbst zum Beatle werden.
Foto: © Oldie 95 (Aus RADIOJournal 6/2008)

Beatles-Platz Hamburg eröffnet

Am 11. September 2008, um 13.00 Uhr hat Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust in Anwesenheit von 400 geladenen Gästen und rund 1.000 erwarteten Beatles-Fans aus Deutschland und der Welt den weltweit ersten Beatles-Platz auf der Reeperbahn / Ecke Große Freiheit eröffnet. Zum Abschluss des Festaktes spielte die Hamburger Beat-Band The Rattles. Die Bauzeit für den Beatles-Platz betrug drei Monate.
(Aus RADIOJournal 9/2008)