Rundfunk in Südtirol
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Modernstes Funkhaus Europas für erfolgreiche Privatsender - Radio Tirol und Südtirol 1
senden aus neuem Domizil in Bozen

Der 16. Mai 2008 war für die Südtiroler Radioszene ein denkwürdiger Tag: Hier wurde das modernste Funkhaus Europas in der Innsbrucker Straße in Bozen eröffnet. Über zwei Jahre der Planung und Vorbereitung liegen hinter den Radiomachern um Heiner Feuer und Karl Kleinrubatscher, die als Geschäftspartner die Südtiroler Radiolandschaft maßgeblich geprägt haben. "Unser Kernanliegen war es, die auf mehrere Standorte verstreuten Programme zum Nutzen der Macher und Hörer zu vereinen. Mit Radio Tirol waren wir bisher in Dorf Tirol ansässig, Südtirol 1 sendete aus einer Garage in der Bozner Fagenstraße und unser Nachrichtenproduzent RMI war in der Streitergasse in Bozen beheimatet. Jetzt haben wir ein hochmodernes Funkhaus, das all unseren Ansprüchen entspricht und Maßstäbe setzt", erzählt mir der Geschäftsführende Programmdirektor Heiner Feuer bei meinem Spontanbesuch ein paar Tage nach der Eröffnung. Stolz verweist er auch auf die einzigartige Kombination der derzeit modernsten technischen Komponenten, die in dieser Zusammenstellung nirgendwo sonst in Europa zu finden sind. Vorreiter sind hier Radiosender in New York und Houston, die Feuer zuvor besucht hat. Aber auch in Deutschland und Österreich hat er sich genau umgesehen, unter anderem bei Ö3 und KRONEHIT in Wien, Antenne Bayeren in Ismaning und 104.6 RTL nebst Spreeradio in Berlin. "Wir haben uns einiges von den besuchten Sendern abgeschaut. Am schwierigsten war es, die einzelnen Elemente Software, Mischpult und Sendetechnik zu einem einwandfrei funktionierenden Mix zusammenzuführen."

Entstanden ist vor allem eine einzigartige Hardware, die elf verschiedene Studios zusammenführt, um sie anschließend wieder auf drei verschiedene Programme aufzuteilen. Bei aller Freude über die neue Technik und ein schönes, freundliches, Licht durchflutetes Funkhaus, das der planende Architekt genau den Bedürfnissen der Radiomacher anpasste, verliert Radioenthusiast Heiner Feuer jedoch das wichtigste eines Senders - die Mitarbeiter - nicht aus den Augen. "Wir haben jetzt nur die ideale Basis zum Arbeiten geschaffen und dürfen nicht stehen bleiben. Das Herzstück eines Radiosenders sind die Menschen dahinter, die Redakteure, die Moderatoren und alle weiteren Leute im Team. Jetzt wird der Hebel bei den Inhalten und der Ausbildung angesetzt. So gibt es ein Redaktionscoaching für alle Mitarbeiter bereits in der ersten Woche nach der Eröffnung."


1500 Gäste und Hörer besichtigen das Funkhaus

Auf zwei Etagen arbeiten über 40 Festangestellte und einige wenige Freie für die beiden Programme Südtirol 1 sowie Radio Tirol und die Nachrichtenagentur RMI. Diese produziert mit neuen Mitarbeitern 17 Nachrichtenausgaben und ein Mittagsmagazin - das bekannte »Südtirol Journal« täglich und somit etwa 1500 Beiträge im Jahr. Abnehmer sind neun Radiostationen in ganz Südtirol, darunter neben den beiden im Funkhaus beheimateten Sendern auch Radio Holiday, Radio Grüne Welle, Radio Vinschgau, Radio Gröden, Stadtradio Meran, Radio Nord und Radio Gherdeina 2. So wird ein Großteil der Radiohörer im Land umfassend über das Geschehen vor der Haustür informiert.

Radio Tirol wiederum ist der älteste Privatsender Südtirols, der vor 30 Jahren in der Brunnenburg bei Dorf Tirol aus der Taufe gehoben wurde und mit einem Mix aus Schlager, Oldies und Evergreens die 35 bis 65-Jährigen erreichen will, während sich Südtirol 1 mit Hits der 80er, 90er und von heute auf die jüngere Zielgruppe der 20 bis 50 Jahre alten Hörer konzentriert. Dabei kommt den beiden Programmen aus dem Bozner Funkhaus zugute, dass sie mit lokalen Nachrichten, Wetter, Verkehr und Service gegenüber den einstrahlenden Programmen punkten können. "Radio muss aktuell und unmittelbar sein", ist sich Programmchef Heiner Feuer sicher. "Es ist ein stark emotionales Medium, soll Stimmungen vermitteln und natürlich unterhalten. Informationen sollen kurz und prägnant sein, einfach einen kompletten Überblick bieten."

Von der Vielfältigkeit der Sender waren auch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bischof Wilhelm Egger beeindruckt, die gemeinsam mit Heiner Feuer und weiteren Größen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den symbolischen roten Knopf zur Funkhauseinweihung drückten.

Ein paar Tage später - genau bei meinem Besuch - sollte sich beweisen, dass Heiner Feuer bei der Planung an alles gedacht hat. Ein Stromausfall sorgte für Aufregung, aber nicht für Panik. Schließlich kann eine halbe Stunde im Batteriebetrieb gesendet werden, ehe das Dieselaggregat anspringt, das theoretisch unbegrenzt nachgetankt werden kann. Auch diese Bewährungsprobe haben die Macher gut überstanden.

Während der Arbeit haben sie nun die Möglichkeit, einen traumhaften Ausblick über die Eisack auf die Stadt Bozen und seine schöne Umgebung zu genießen. Auch das motiviert sicherlich, täglich für die Hörer das Beste zu geben.

Stefan Förster
Aus RADIOJournal 7/2008
 




Funkhaus Südtirol
Radio Südtirol 1
Radio Tirol
Südtirol Journal





Lichtdurchflutetes modernes Funkhaus mit großzügig gestaltetem Entrée



Landeshauptmann Luis Durnwalder im Studio



Am Mikro: Christine Rabanser



Eröffnung mit VIP



Programmdirektor Heiner Feuer, Bischof Wilhelm Egger und Landeshauptmann Luis Durnwalder beim Sendestart

www.funkhaus.it
(mit Video)

www.suedtirol1.it
www.radiotirol.it
www.nachrichten.it

Fotos: © Funkhaus Südtirol