RTL Radio Luxemburg
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RTL Club - Magazine 1990

halloRTL Heft 1-1990
Hubert Terheggen, der Programmdirektor von Radio Luxemburg, wurde durch einen tragischen Verkehrsunfall mitten aus dem vollen Schaffen für seinen Sender herausgerissen. Über 30 Jahre lang hat er engagiert für Tradition und Geist von Radio Luxemburg gestanden. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder und ein RTL-Team, das ihn als Chef ungemein schätzte und geschlossen hinter ihm stand. Alle mochten seinen Kampfgeist, seine Fairness, seinen Humor und seine bisweilen charmant-schlitzohrige Art. Knapp zwei Jahre wirkte Hubert Terheggen als Programmdirektor Hörfunk. In dieser kurzen Zeit hat er es verstanden im Hörfunkprogramm von Radio Luxemburg neue Akzente zu setzen. Vieles wollte er noch bewirken. Das Schicksal ließ ihm dazu keine Zeit. Das Team trauert um einen Mann, der ein Leben lang in der so bewegten deutschen und europäischen Medienlandschaft für etwas stand, was heute immer seltener wird: Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit und Herzlichkeit. Alle haben sich daher selbst in die Pflicht genommen, in seinem Sinne weiter RTL-typisches Radio zu machen. Jörg Ebners Rückblick - 40 Jahre Musikgeschichte: Oldies but Goldies Facts und Platten: Jörg Ebner ist angetreten, jeden Sonntag innerhalb einer Stunde 40 Jahre Musikgeschichte zu präsentieren. "Damit fülle ich eine Marktlücke", so seine Selbsteinschätzung. Heute Hit - morgen hopp. Die Musikszene ist schnelllebig geworden, hektisch geradezu. Die internationalen Popsongs absolvieren ihren kurzen Höhenflug an den Spitzen der Charts und verschwinden dann meist schneller, als sie gekommen sind. Dennoch: Fast die gesamte Radiolandschaft stürzt sich auf die aktuellen Eintagsfliegen - und verdrängt den guten deutschen Schlager weitgehend ins Abseits. Was Wunder, dass die Nachfrage nach Oldies - deutsch- wie englischsprachig - größer und größer wird. Waren das noch Zeiten in den Golden Sixties, als die Hits noch ein größeres Durchhaltevermögen hatten. Titel von Bill Haley oder Peter Kraus sind heute noch Evergreens. Indes: Wer wird sich in zehn Jahren noch an Kylie Minogue oder Jason Donovan erinnern? Welche Radiostation wird ihre Hopplahopp-Musik noch spielen? An den Entwicklungen in der Musikszene werden auch Radio Luxemburg und Jörg Ebner nichts ändern. Aber sie können erinnern an die Songs aus den guten alten Tagen. Jörg ist dafür die ideale Besetzung. Er, seit 26 Jahren in RTL-Diensten, hat die 50er und 60er Jahre selbst miterlebt, weiß, wovon er spricht: "Freilich muss man auch hier die Spreu vom Weizen trennen. Viele betagte Hits klingen wie aus der Blechdose." Immer wieder reinhören, abwägen, ob man diesen oder jenen Hit von der heutigen Digitaltechnik verwöhnten Ohren überhaupt noch zumuten kann. Damit verbringt Jörg Tage und Nächte in seinem privaten Archiv. Und damit, die Platten, die Gnade gefunden haben von seinem Gefühl für Musik, mit Schlagzeilen von damals in Verbindung zu bringen. Mit Ereignissen, die zum Zeitpunkt des jeweiligen Hits die Welt bewegten, reichert der "Musikprofessor" seine Moderation an. Seit diesem Jahr gehört Christian Spanik zum RTL-Moderatorenbiotop. Er talkt sich Samstag für Samstag durch die Sendung »Is ja 'n Ding«. Zwei weitere Partnerstationen nehmen den Sendebetrieb auf mit dem Mantelprogramm von Radio Luxemburg und darin eingestreuten Regionalteilen: FR1 in Freiburg und Radio ES in Esslingen. Damit konnten die Luxemburger breite Hörerkreise in Baden-Württemberg  erschließen.

»Neunzehn-vierundzwanzig« in 1990: Warum junge Leute abends bei Radio Luxemburg immer so große Ohren kriegen: Der Sendetitel ist eindeutig zweideutig: Zum einen ist »19-24« ein junges freches, informatives, knackiges Magazin, das in erster Linie 19- bis 24-jährige Hörer bedienen will. Und zum anderen läuft die Sendung von 19.00 bis 24.00 Uhr. »19-24« - gegen die wortlose Langeweile, aber für neue Kreationen und Experimente. Intelligent und witzig. Mit Musik aus drei Jahrzehnten und dem Blick aufs nächste. Während andere bemüht locker, gequält witzig und garantiert einfallslos den jungen Hörern was ins Ohr säuseln, sind Doris Soler, Inez Lang und Patrick Lynen allesamt regelrechte Radioartisten. In der Rubrik "Haste Töne!" versendet Doris kuriose Meldungen aus der ganzen Welt rund um den Erdball - immer donnerstags. "Open House" - aktuelle Themen und ebensolche Gesprächspartner. "Kuschelfunk" - da kann der sehnsüchtige Hörer Liebesgrüße an seine neue Eroberung und heißeste Flamme loswerden. Montags heftet Doris Tipps, Infos und Geschenkideen an die "Pinnwand". Seit Inez Lang die Hörer in aller Herrgottsfrühe schon »fix und fertig« macht, ist sie in der Abendschiene nur noch freitags zu hören. Aber da erlebt man den Musikfreak Inez, wie er leibt und lebt. Der Freitagabend beginnt bei ihr mit "New releases" - Neuerscheinungen auf dem englischen Plattenmarkt. Anschließend pflanzt die Lady mit dem unsäglich schönen langen Haar ihre Hörer auf den "Sperrsitz" - die aktuelle Kinoleinwand ist angesagt. Und dann "Wellenreiter" - die amerikanischen Radio-Charts. Hin und wieder hat sie auch Interviewpartner aus der internationalen Musik- und Filmszene im Studio. Wenn Inez und Doris nicht hinter dem Mikrofon sitzen, tritt Patrick Lynen an, von der Arbeit müde Zeitgenossen wieder auf Vordermann zu bringen - mit Klatsch und Tratsch aus der Szene der Musikgrößen, die im "Rampenlicht"stehen. Es folgen: freche Spielereien und die besten 100 LPs quer durch Europa. Mittwochs bei Patrick: Oldies, Neuerscheinungen und ein RTL-Klassiker, das Wunschkonzert "Gefragt - gespielt". Fast alles bereiten die Moderatoren selbst vor. Aber eben nur fast. Sie haben ja noch ihren Redakteur im Rücken: Kai Deppe - Hamburger mit Leib und Seele. Studierte anderthalb Jahre Betriebswirtschaft, langweilte sich mit seinen Büchern mit Zahlen fast zu Tode und hing seinen Doktorhut an den Nagel, noch bevor er ihn überhaupt hatte. Trollte sich in Richtung RTL. Da kommt er zwar mit den paar Stunden zwischen neun und fünf nicht aus, aber der Spaß an der Sache ist ihm mindestens einen 12-Stunden-Tag wert. Kai Deppe wie auch seine Moderatoren fasziniert das Lebensgefühl, das bei »19-24« mitschwingt, und die Hörer erfolgreich anspricht.

halloRTL Heft 2-1990
Kristina Hertel, werktäglich von elf bis zwölf - Tipps, Themen, Trendenzen: »Treff nach elf« heißt die Sendung, und was Kristina Hertel in dieser einen Stunde zwischen elf und zwölf versendet, ist eigentlich nicht viel mehr, als was beim Treff zum Tratsch im Treppenhaus passiert: Hier wie dort wird Alltägliches besprochen. Hätten Sie gewusst, dass in den Wintermonaten doppelt so viele Führerscheinanwärter bei den Fahrprüfungen durchfallen wie in den Sommermonaten? Und dass das nicht mit dem schlechteren Wetter zusammenhängt, sondern damit, dass man um die Jahreswende herum weniger konzentriert ist? Dass die Ursache bei der winterlich bedingten Einbuße an Nervenstärke und Konzentrationsfähigkeit liegt. "Die menschliche Wahrnehmung hält eine Art Winterschlaf", sagen die Seelendoktoren. Deshalb sollte man die Fahrprüfung in die Zeit von Mitte Mai bis Mitte September legen. Kaum ein Thema, dass in »Treff nach elf« nicht stattfindet. Die Sendung lebt von der Abwechslung, in die verschiedensten Bereiche des Lebens zu gehen und echte Lebenshilfe bieten. "Alles, was einen so interessiert und was einen im weitesten Sinne ein bisschen weiter bringt - und sei es nur, weil es dich beruhigt, dass andere dieselben Problemchen haben wie man selbst", definiert die Redakteurin und Moderatorin Inhalt, Sinn und Zweck ihrer Sendung. Offenkundig weiß sie über fast alles Bescheid. Und da bleibt es nicht aus, dass die Hörer schon mal anfragen, ob Frau Hertel nicht dies oder jenes mal für sie rauskriegen könne: "Kummerkasten wäre nicht das richtige Wort. Aber wenn die Hörer ein Problem haben, bei dem ihnen auch der Bekanntenkreis nicht helfen konnte - da häng' ich mich schon mal dran, vorausgesetzt, dass es eine Angelegenheit von breitem Interesse ist. Alle meine Entchen... Achim Graul - Falschmeldungen und Country Music: Es gibt Sendungen bei Radio Luxemburg, die gehen seit Jahren Tag für Tag über die Antenne. Und immer noch animieren sie ihre Anhänger zum Zuhören. Und zum Mitspielen. Ein Beispiel: 1983 lief die erste Ausgabe der Entenjagd. Heute gilt die Sendung als Dauerbrenner. Sie läuft sich so wenig tot wie das alltägliche Leben: Man ist nie vor Überraschungen sicher. Jeweils vier Überraschungen gibt's in der einen Stunde zwischen 16.00 und 17.00 Uhr. "Manchmal machen uns die Hörer die Überraschung kaputt, und das sollen sie auch. Denn wer gut informiert und damit in der Lage ist, eine 'Ente' zu enttarnen, der hat auch das Recht, unseren Plüscherpel zu gewinnen." Notiz am Rande: Der Wirt eines Lokals namens "Die Ente", dekoriert mit zig Exemplaren des schnatternden Federviehs, hat angefragt, ob man die Sendung nicht hin und wieder live aus seinem Restaurant ausstrahlen könne. Indes: Die »Entenjagd« ist nur die eine Seite des Achim Graul. Ein Stück seiner Lebensgeschichte erklärt die andere: seine Liebe zur Country Music. Er ist der Rock 'n' Roll- und Country-Spezialist im Radio Luxemburg-Team. Die Platten, die er in seiner Sendung »Country Coach USA« in den Äther pustet, stammen zu einem ersprießlichen Teil aus seinem sagenhaft sortierten Plattenarchiv, in dem er (fast) alles sammelt, was klingt und swingt, Geräusche macht oder Inhalte erzählt.
RTL-Nachgefragt - Politik aus erster Hand - Geert Müller-Gerbes und Alfred Gertler nehmen die Politiker in die Mangel: Ins verflixte siebte Jahr ist die Sendung »RTL-Nachgefragt - Politik aus erster Hand« gekommen, und noch immer ist sie so lebendig wie am ersten Tag. Der erste Tag, das war der 30. Januar 1983, der erste Gesprächspartner dieser Runde war Außenminister Hans-Dietrich Genscher. RTL hat damit eine im deutschsprachigen Rundfunk einmalige Sendereihe gestartet - zwei Journalisten befragen eine ganze Stunde lang einen Politiker und diskutieren mit ihm außerhalb der üblichen vorgestanzten Frage-und-Antwort-Spiele das politische Tagesgeschehen. Mehr als 350 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben in dieser Sendereihe Rede und Antwort gestanden. Ganz neu im Bonner Studio wird an jedem Samstag von 7.00 bis 9.00 Uhr eine Schlagzeilensendung in Zusammenarbeit mit dem Magazin Stern live produziert. Hier liegt der Sinn darin, auf eher spielerische Weise mit Gewinnmöglichkeiten für den Hörer aktuelle Informationen zu transportieren, die im Stern eine Rolle spielen. Diese Form ist neu, aktuell und bezieht beim Angebot der Informationen den Hörer mit ein. Moderner Rundfunk kann sich nur weiterentwickeln, wenn man immer wieder nach neuen Möglichkeiten sucht, die ungewöhnlich spannenden Ereignisse des Alltags so aufzubereiten, dass der Hörer sie mühelos aufnehmen kann. Dies geschieht aus dem Studio Bonn mit lockerer Hand, aber keineswegs unseriös. Es darf gelacht werden, wenn es passt. Manchmal passt es. Und vor allen Dingen: Es muss Spaß machen. Spaß beim Zuhören und Spaß beim Produzieren der Sendung.

halloRTL Heft 3-1990
Faszinierend die 300. Ausgabe der Fernsehsendung »Ein Tag wie kein anderer« am 3. März live von der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin. Susanne Kronzucker brachte zauberhafte Bilder von den sehenswertesten Plätzen der Welt. Björn Schimpf unterhielt mit origineller Moderation.Radio Luxemburg auf der boot '90: Den alljährlichen Radiozirkus auf der Internationalen Bootsausstellung in Düsseldorf ließ Radio Luxemburg sich auch 1990 nicht nehmen. Beliebte RTL-Moderatoren ruderten das Radio-Schiff durch die über die Messe flutenden Menschenmassen: Hugo Ego Balder und Peter Nagel zockten in der »Casino Parade«, samstags öffneten die Sportskanonen Ulrike Elfes und Benno Weber ihren »Sportshop« mit prominenten Gästen aus der Abteilung "Körperliche Ertüchtigung". Sonntags erfüllte Günther Meyer musikalische Hörerwünsche. Zahlreiche Schlagerstars sorgten an Bord für gute Unterhaltung. Cindy Berger im Interview mit Torsten Schuster: Zwischen Mann und Frau gibt's heute nicht mehr dieses Abhängigkeitsverhältnis. Das zwingt die Männer, verständnisvoller auf die Frauen einzugehen. Und das wiederum macht Beziehungen, glaube ich, inniger und glücklicher.

halloRTL Heft 4-1990
Seit dem 2. April gibt es montags bis freitags bei RTLplus TELE WEST, das Regionalfenster für Nordrhein-Westfalen, jeweils von 18.00 bis 18.15 Uhr mit Nachrichten, Sport und allerhand Tipps aus dem größten Bundesland. Bemerkenswert: Im »Freitag Club« kehrt Hartmut Schöter auf den Bildschirm zurück. Für besondere europäische Verdienste in der Medienarbeit erhielt die RTLplus-»Heimatmelodie« von der Universitätsstadt Marburg den Goldenen Hahn. Edy Hildebrandt nahm das Federvieh im Rahmen einer Feierstunde in Marburg entgegen. Kürzlich zu Gast bei Honey Bee Benson (zu hören immer samstags von 21.00 bis 22.00 Uhr): Anne Haigis, Rock-Sängerin aus dem Schwabaländle, die im letzten Jahr den RTL-Löwen für das "neue deutsche Lied" erhielt. Mit ihren ersten drei LPs sei sie eigentlich gar nicht so zufrieden, verriet die 28-Jährige. Besonders mit den Texten habe sie Schwierigkeiten: "In deutscher Sprache driftet alles so leicht ins Kitschige. Aber vielleicht sind wir Deutschen da besonders anspruchsvoll. Die Amis singen auch keine besseren Texte." Bloß: Die versteht hierzulande kaum einer. Und noch ein Geständnis legte Anne Haigis, die sich selbst als "ewigen Twen" bezeichnet, im Interview mit Honey ab: "Die Sachen, die ich selbst schreibe, würde ich bestimmt nie singen. Aber vielleicht komme ich irgendwann mal an den Punkt, wo mir meine eigenen Songs gefallen." In der Zwischenzeit hat Anne lieber gemeinsam mit Tony Carey und Eric Burdon eine Platte eingespielt. »Is ja 'n Ding« samstags von 12.00 bis 14.00 Uhr: Die Radio-Talkshow »Is ja 'n Ding« hat ihre feste Fan-Gemeinde - im Studiocafé am Düsseldorfer Zollhof ebenso wie an der Lautsprechern selbst in den hintersten Winkeln der Republik. Bis zu acht Interviews pro Sendung, und Samstag-Redakteur Christian Paulick stöbert die Gäste vornehmlich in Nordrhein-Westfalen auf. Es müssen nicht immer Stars sein - Hauptsache, sie liefern interessanten Gesprächsstoff. Im Februar vertauschte Moderator Christian Spanik das heimelige Studio-Café mit einer Messehalle in München: »Is ja 'n Ding« war zu Gast auf der ISPO, der weltgrößten Sportartikel-Fachmesse. Gesprächsgäste bei Christian Spanik waren der Steilwandkletterer Stefan Plowacz, der Journalist und RTLplus-Moderator Axel Thorer (»A.T.-Show«), Wolfgang Fierek, Michael Gross und andere. Musikparade samstags von 12.00 bis 14 Uhr.00 mit Stephan Offierowski: Die »Musikparade« ist die Senderhitparade von Radio Luxemburg, das heißt, die Platzierungen werden nicht von den Hörern gewählt, sondern von den Musikredakteuren und Moderatoren. Die ersten drei Plätze der »Musikparade« vom 18. März: 1. That's what they always say - Chris Rea; Das erste Mal tat's noch weh - Stefan Waggershausen und Viktor Lazlo; I wish it would rain down - Phil Collins. Torsten Schuster interviewt Günther Jauch: Günther Jauch. Cool bis in die Fingerspitzen, von Lampenfieber nicht die Spur, traut nur sich selbst. Sein bislang größter Coup war die Eroberung des »Aktuellen Sportstudios«. Doch das Wunderkind des deutschen Fernsehens vermeidet erfolgreich jede Abseitsfalle. Was hat Sie eigentlich gereizt, das Angebot von »stern TV« anzunehmen? - "Dass ich mit einer kleinen Mannschaft wieder das machen kann, was ich jahrelang im Radio gemacht habe. Nämlich im weitesten Sinne ein politisches Magazin unter einem Titel, der von vornherein mit einem hohen journalistischen Anspruch verknüpft ist." Haben Sie eigene Ideen für Fernsehsendungen, die Sie gerne mal verwirklichen möchten? - "Eher fürs Radio. Aber wenn ich Ihnen die Idee jetzt verrate, kann das ja jeder lesen, und das wär' nicht der Sinn der Sache. Ich gebe aber zu: Fürs Fernsehen fehlen mir die großen Ideen, die bisher noch niemand hatte. Schade eigentlich. Denn wenn Sie nur ein einziges Mal eine gute Idee haben, dann sind Sie saniert bis zur Eiszeit. Ich denke nur an den Menschen, dem »Dingsda« eingefallen ist. Was da an Lizenzverkauf mittlerweile läuft, ist unglaublich." Stimmt es, dass Sie eigentlich lieber Radio machen als Fernsehen? - "Im Prinzip ja." Warum? - "Weil Sie im Radio auf viel billigere, einfachere, schnellere Weise Ihre Ideen umsetzen können. Ihnen fällt, während eine Platte läuft, irgendwas ein, und mit Hilfe eines Telefons, eines Wortspiels, eines Gags oder sonst irgendwas sind Sie in der Lage, das sofort auf den Sender zu bringen. Das ist im Fernsehen einfach nicht zu machen." Hätten Sie nicht auch Lust bei RTL in Luxemburg Radio zu machen? - "Doch, schon. Aber wie ich das noch auf die Reihe kriegen soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht." Sie spielen nicht mit dem Gedanken, sich ähnlich wie Thomas Gottschalk für zwei, drei Monate im Jahr irgendwohin zurückzuziehen, wo Sie keiner kennt? - "Nein. Bisher noch nicht. Ich wohne im dritten Stock. Da können nicht so viele reingucken."

halloRTL Heft 5-1990
100mal halloRTL: Als der Club entstand, war Frank Elstner noch Programmdirektor bei Radio Luxemburg. Ihm kam auch der zündende Gedanke, den Club und damit die dazugehörige Zeitschrift in die Welt zu setzen. "Ich wollte eine ganz besondere Bindung haben zwischen Hörern und Programm-Machern", sagt Frank. "Einen der möglichen Wege, die Hörer noch näher an uns heranzubringen, sah ich darin, mich in einer regelmäßigen Zeitschrift mit ihnen auseinanderzusetzen. Und da kam mir die Idee: Wir gründen einen Club und können dann via Clubzeitschrift noch intensiver mit den Hörern Kontakt halten." Schon in der ersten Ausgabe hatten die RTL-Fans reichlich Gelegenheit, hinter die Kulissen ihres Lieblingssenders zu schauen. Die Sendung »RTL-12 Uhr mittags« war damals der Renner und deshalb auch das Thema der ersten Titelstory. Camillo Felgen erzählte in einem Interview, wie er auf die Idee kam, die RTL-Hitparade ins Leben zu rufen. Daneben gab es lustige Begebenheiten aus dem Alltag der Moderatoren und Angebote wie Schallplatten, Autogrammalben oder  Freizeitjacken. Und zu allem lächelte Jochen Pützenbacher, erklärter Liebling der Hörer, vom Titelbild. Und wie war die Reaktion der Hörer auf das erste Heft? Dazu Frank Elstner:
"Sie waren begeistert. Wir hatten ja damals nicht viel Geld zur Verfügung und waren - bevor es den Club gab - schon froh gewesen, dass es wenigstens Aufkleber gab, dass wir mit dem Radio-Zirkus durch die Lande ziehen konnten und dass die Zuhörer ein Autogramm von Jochen bekamen. Und dann hatten wir auf einmal auch noch eine eigene Zeitschrift, und das brachte natürlich ein Riesen-Echo. Um überhaupt von einem Club sprechen zu können, braucht man schon so um die 10.000 Mitglieder, und die hatten wir quasi über Nacht. Das war für uns alle wie ein Wunder."

halloRTL Heft 6-1990
Gina, Tutti Frutti und der Eiermann: Bewährte Traditionen soll man hegen und pflegen. Getreu diesem Motto ging im Luxemburger "Parc Hotel" das alljährliche "RTL-Gewinnerwochenende" über die Bühne. Insgesamt 116 Hörerinnen und Hörer, die im Verlauf der letzten 12 Monate in Günther Meyers Sendung »Wünsch Dir was« eine Reise nach Luxemburg gewonnen hatten, trafen sich dort zum geselligen Stelldichein. RTL-Pressechef Iff Bennett röhrte sein "Gina"und andere Hits ins Mikrofon, Musikprofessor Jörg Ebner und die Musikredaktion hopsten als "Eiermann" in einer Parodiennummer durch den Saal, Rockexpertin Honey Bee Benson ließ mit ihrer Version von "Summertime" die Herzen zu fortgeschrittener Stunde schmelzen - unvorstellbar, wäre ein solches RTL-Gewinnerwochenende ein staubtrockener Treff ohne Pep, eine reine Pflichtübung, eine seelenlose Party wie jede andere... Nein, an Konventionen und Krawatte, an Schüchternheit und Scheu, an allzuviel Etikette und Etepetete fühlte sich auch kaum einer der 116 Geladenen gebunden. Ein Erinnerungsfoto gefällig? Rundfunktiger Rolf Röpke hat seine treue Gefolgschaft, Günther Meyer posiert mit seinen Kandidaten zur 100. Wochenendausgabe von »Ein Tag wie kein anderer«, Hugo Egon Balder lässt sich zum x-ten Mal vor dem Dessertbuffet und allerlei Südfrüchten ablichten (der Name seiner Sendung bei den TV-Kollegen verpflichtet!), Helga, bitte nochmals in die Kamera schauen - ach, Entschuldigung, wir suchen Stephan Offierowski und den Herrn Nagel... Günther erhält als Präsent ein Modell-Feuerwehrauto. Warum? Weil er wohl mal auf Antenne von solchen Konstruktionen geplaudert hatte, mit einer solchen Insbrunst, dass die Linzer für ihn bastelten, klebten, anmalten. "Linz bringt's", stellte der Beschenkte prompt fest. Am Samstagmorgen. Günthers Jubiläumssendung geht (fast) ohne Klappern der Kaffeetassen live aus dem hoteleigenen Festsaal in den Radioäther. Mit dem RTL-Musikexpress ins Großherzogtum: Alten RTL-Füchsen braucht man das Prinzip des »RTL-Musikexpress« eigentlich gar nicht mehr zu erklären - die Tradition der gemeinsamen Familienreise mit den RTLern gehört längst zum festen Bestandteil der Aktivitäten vom deutschsprachigen RTL-Programm und seinen Hörern. Prallvolle Züge, urgemütliche An- und Abreise, unvergessliche Stunden inmitten einer treuen Hörer- und Sprechergemeinschaft, Show und Tanz, Frühschoppen und lange, sehr lange Nächte: So in etwa ließe er sich beschreiben, der RTL-Musikexpress. Freilich beschreibt Jochen ihn stets goldrichtig: "Der RTL-Musikexpress? Der lässt sich nicht beschreiben - den muss man ganz einfach erleben!". Der 90er Treff der RTL-Familie findet Anfang November in Luxemburg statt. Live aus dem Festsaal des Parc Hotel wird das »Sonntagsfrühstück« ausgestrahlt und die RTL-Gäste haben Gelegenheit, Hörergrüße und Hörerwünsche live über den Äther zu jagen. »Der gute Ruf« mit Inez Lang: Eigentlich ist »Der gute Ruf« schlicht und ergreifend ein Branchenfernsprechbuch, das es bislang für Duisburg/Mülheim sowie Düsseldorf-Ratingen-Mettmann gab. Mitte Juni erscheint eine weitere Ausgabe für Köln und Leverkusen. Ob man nun ein ganz bestimmtes Modehaus, eine Behörde, einen Filmverleih oder einen Notdienst für den Wasserrohrbruch am Wochenende braucht - »Der gute Ruf« ist ein sicherer Weg, schnell und einfach das Gesuchte zu finden. Der Clou beim »Guten Ruf« ist jedoch der sogenannte Audioservice. Inez Lang stellt den Audioservice in der Sendung vor. Es gibt kaum etwas, das es im »Guten Ruf« nicht gibt. Neues von Metty und dem Launebär: Was den Erwachsenen ihr Frühstücksfernsehen die Woche über, das ist den kleinen RTL-Zuschauern der Li-La-Launebär am Sonntagmorgen zwischen 8.00 und 9.30 Uhr. Nach anderhalb Jahren Laufzeit kann Matthias Krings es ja zugeben: am Anfang hatte er die Befürchtung, um diese frühe Zeit werde wohl kaum ein Hund hinter dem Ofen hervorzulocken sein... Gott sei Dank hat sich diese Befürchtung nicht bestätigt: im Gegenteil. Um die Wochenzeitung Die Zeit zu zitieren: "...Nur wer den Li-La-Launebär am Sonntagmorgen zur elternschlafenden Zeit um acht Uhr gesehen hat und fehlerfrei nacherzählen kann, kann in den Kindergärten der Republik mitreden." Aber die Tatsache, dass auch viele Erwachsene zum frühen Kindermagazin einschalten, macht Metty und seine Damen aus der Redaktion schon stolz. 2000 Mal »Ein Tag wie kein anderer«: Wem bisher das nötige Kleingeld fehlte, um sich stattliche Urlaubsreisen leisten zu können, der sollte sich endlich vertrauensvoll an Jochen Pützenbachers Reisequiz »Ein Tag wie kein anderer« wenden. Die Trefferquote ist hier vergleichsweise hoch: In 2000 Sendungen hat Jochen 4308 Hörer in den Urlaub geschickt. Kürzlich feierte Radio Luxemburg die 2000. Sendung im RTL-typischer Manier auf Mallorca. Das Wunder kam auf leisen Sohlen. Anfang der 80er Jahre hatte sich Schritt für Schritt in den Hirnen der RTL-Macher die Erkenntnis festgefressen: das Reisen ist des RTL-Hörers Lust. Ein Thema, das einen verrückt macht, weil es nicht aufhört zu faszinieren. Die Sendung, die Träume von fernen Reisezielen, fremden Kulturen und sonnigen Palmenstränden erfüllt, startete 1983. Am 1. März 1983 hieß es zum ersten Mal »Ein Tag wie kein anderer«. Die kürzeste Reise dauerte zwei, die längste 136 Tage. Den kürzesten Reiseweg hatte eine Luxemburgerin, die einen Trip zum Tennisturnier mit Ivan Lendl in Luxemburg gewann. Die längste Reise führte nach Neuseeland und rund um die Welt. Gigantisch, wenn man bedenkt, dass hinter all dem ein nur sechsköpfiges Team steht: Produzent Jean Steffen, Produktionsassistentin Anka Bröker, die Redakteure Rielle Kill und Thomas Timm, Redaktionsassistentin Isabelle Badu und natürlich der Dampfplauderer und Durchlauferhitzer Jochen Pützenbacher. Dieser kleine Haufen muss sich mächtig abrackern, um immer wieder neue Gärten Eden dieser Welt als Reiseziele auszumachen. Aber was soll's. Natürlich ist der Weg zu einer gelungenen Radiosendung etwas beschwerlich. Und bekanntlich gleichen die Wege ins Himmelreich auch eher steinernen Pfaden als breiten Autobahnen. Im Klartext: Die Mühsal hat sich gelohnt. Das Ergebnis war immer ein Erlebnis. Da prallen plötzlich die Welt des kleinen Individuums und die des Staatenbewegers erlebnisreich aufeinander - Radio Luxemburg sei's gedankt. Was Wunder, dass »Ein Tag wie kein anderer« die Einschaltfreude fördert. Das wird die Sendung wohl auch weiterhin tun. Mal sehen, was passiert, wenn wir die 5000. feiern. Das wird ja so etwa in zwölf Jahren sein. Dann wird unser "Reisepapst", wie Jochen im hausinternen Jargon genannt wird, knapp über 60 und von den Hörern wohl endgültig heiliggesprochen worden sein. Ciao Italia, Ciao Benno! Italien 1990, das ist Benno Webers fünfte WM, die dritte, die er für RTL verfolgt. Ein alter Radiofuchs demnach, der sich klugerweise auf der Landkarte und in den Hotelführern umsah, sobald die WM-Auslosung über die Bühne gegangen war. Das Resultat: Das Radio Luxemburg-Quartier liegt knappe zehn Autominuten von Castello di Casiglio entfernt, zusammen mit den Kollegen vom Sport-Informationsdienst und von BILD ist Benno Weber quasi Nachbar der Franz-Equipe. Fünfmal täglich wird Benno bei RTL "über die Antenne schweben"
(O-Ton Weber), damit die Radio Luxemburg-Hörer optimal über das WM-Schicksal des DFB-Teams informiert werden - ein weltmeisterlicher Service, der richtig heiß auf die jeweiligen Einsätze zu meist abendlicher Stunde macht.

halloRTL Heft 7-1990
Früher hieß das schicke Bistro im Olivandenhof, einer der besten Einkaufsgegenden in der Kölner Innenstadt, "Monitor". Allein: Dem WDR passte dieser Name, der offenbar nur seinem Politmagazin gebührt, überhaupt nicht. Mit Juristenhilfe zwang er Pächter Peter Hülscher, sein Lokal umzubenennen. Das hat er auch getan: Das Bistro heißt jetzt "Explosiv" und schmückt seine Front mit dem Logo der gleichnamigen RTLplus-Sendung. Inez Lang zum Haupttitel des Monats: Auch ein Macho darf weinen. "Verdammt, ich lieb' dich!" brüllt Matthias Reim. Er, der bislang für andere schrieb, arrangierte, produzierte - für Bernhard Brink, Roy Black, Jürgen Drews beispielsweise -, katapultierte sich mit einem Raketenstart direkt zur goldenen Schallplatte. Der Song vom mutigen Macho bringt ihm so viel Geld ein, dass der alte Traum vom eigenen 24-Spur-Studio wahr wird. Seine Musik ist so wie er selbst: spontan, ehrlich, geradeaus. Matthias Reim spricht Klartext, wenn es darum geht, auch als Mann Gefühle zu zeigen... Arno Müller, bisher Programmleiter bei Radio Gong in Nürnberg, übernahm zum 1. Juni die Programmleitung von Radio Luxemburg. Der Journalist Arno Müller ist seit 1980 im Hörfunkbereich tätig und war unter anderem Unterhaltungs-Redakteur bei RPR, Moderator beim Saarländischen Rundfunk sowie beim Hessischen Rundfunk.
Jean Steffen, seit 1983 zuständig für das RTL-Reise-ABC »Ein Tag wie kein anderer«, übernahm zum 1. Juni die neugegründete RTL-Abteilung "Verkauf", die die programmlich orientierte Verkaufsförderung sowie Kontakt und Koordination zwischen Produktions- und Werbegesellschaft IPA und Radio Luxemburg umfasst. Martin Talmeier, Kommunikationswissenschaftler, ist seit dem 1. Juni innerhalb der CLT-Abteilung "Marketing und Entwicklung" zuständig für Markt- und Medienforschung bezüglich des deutschsprachigen RTL-Hörfunk-Programms.

halloRTL Heft 8-1990
Hallo RTL-Fans in Baden-Württemberg: Am 1. September 1990 gehen im neuen Stuttgarter RTL-Sendezentrum die Lichter an und die Mikros auf. Start frei für vier Lokal- und Regionalprogramme namens RTL Radio, die in den Großräumen Stuttgart, Pforzheim, Ludwigsburg, Böblingen/Sindelfingen, Heilbronn, Karlsruhe, Calw, Reutlingen, Tübingen zu empfangen sind. Momentan ist das putzmuntere RTL-Team im Musterländle noch dabei, sich für den Sendestart zu rüsten. Für viele neue RTL-Mitarbeiter, die von öffentlich-rechtlichen Sendern wie SDR 3 oder von großen privaten Rundfunkstationen aus Berlin oder Hamburg kommen, heißt es, sich auch in der Moderation auf Land und Leute einzustellen. Geboten werden soll ein locker-flockiges Hörfunkprogramm in bekannter RTL-Qualität, das in erster Linie über die Ereignisse in der Region Mittlerer Neckar und Baden-Württemberg berichtet. Zu nächtlicher Stunde wird den Schwaben erstmals erotische Kost serviert:
In der Sexberatung bezieht Dr. Markus Wawerzonnek zu allen Fragen rund ums Schlafzimmer einmal wöchentlich Stellung. Und auch in »Sexy Voice« wird's so manchem Hörer warm ums Herz werden. Anregend ist auch der RTL-Sound: Die stimmungsvolle Musik, eine melodiebetonte Mixtur aus internationalen und deutschen Hits und einer Menge bekannter Oldies, wird hin und wieder durch "Mick" gestört. Dem roten (Mikrofon-)Maskottchen von RTL Radio geht's wie seinem Kollegen "Karlchen" von RTLplus: Er kann einfach nicht die Klappe halten und stürmt hin und wieder ins Sendestudio, um einen frechen Kommentar vom Stapel zu lassen. Ab 1. September lächelt "Mick" von vielen Plakatwänden im Ländle herab und sagt seinen neuen Hörern guten Tag:"RTL Radio grüßt Baden-Württemberg". RTL fuhr mit Hörern in Urlaub - Bäder-Tournee 1990: RTL-Hörer in Nordrhein-Westfalen mussten auch im Urlaub nicht auf ihren Sender verzichten - vorausgesetzt, sie verbrachten die schönsten Wochen des Jahres an der Ostsee. Dorthin fuhr Radio Luxemburg nämlich einfach mit. "Bäder-Tournee" nennt sich diese RTL-Tradition. Zwei Wochen lang waren Hugo Egon Balder und Peter Nagel mit ihrer »Casino Parade« hoch im Norden unterwegs. Zehn Sendungen zeichnete das Team dort auf - und klotzte mit prominenten Gästen aus der Schlagerbranche: Dorthe Kollo, Isabell Varell, Peter Sebastian, Tom Astor und viele andere mehr. Die Kandidaten für ihre Spielereien griffen sich Hugo und Peter aus dem Publikum. Die gewonnene Kohle gab's hinterher gleich bar auf die Kralle - im Höchstfall waren's immerhin 200 Mark. In Kellenhusen war der Kursaal so überfüllt, dass die Kurverwaltung via Lautsprecher am Strand stundenlang durchsagen musste, dass die Leute doch bitte nicht mehr kommen sollen. Hugo Egon Balder: "Ein solches Chaos habe ich zum letzten Mal 1986 erlebt...". Mit einem siebenköpfigen Team (plus Studiohund Maxi) schmiss Radio Luxemburg die Bäder-Tournee 1990.

halloRTL Heft 9-1990
19. September: Start jener RTLplus-Sendung, die ein wahrer Straßenfeger sein wird - »Gottschalk«: Der Name spricht für sich. Frage von Torsten Schuster: Nach "Radio Powerplay", "Supernasen" usw. hat man dich als Schauspieler ja nicht gerade ernst genommen. Glaubst du, dass das jetzt der Fall sein wird? - "Ich glaube nicht, dass mich irgendwann irgendjemand ernst nehmen wird. Das wäre ja auch furchtbar. Aber ich gehe davon aus, dass bei mir der nächste Schritt immer etwas besser ist als der vorhergehende. Das war im Fernsehen so, wo ich ja erfreulicherweise eine gewisse Aufwärtsentwicklung verzeichnen kann. Und hoffentlich wird das im Film genauso sein. Ich glaube, dass der neue Film
("Eine Frau namens Harry") anders ist als die "Supernasen"-Geschichten. Es war auch eine größere Herausforderung. Und es kommt natürlich auch darauf an, mit wem man spielt. Insofern sind auch meine derzeitigen Dreharbeiten in den USA so spannend: Da habe ich Partner, die man aus vielen Filmen kennt, und plötzlich spielst du mit denen. Aber ich glaube nicht, dass der Fernseh-Gottschalk deshalb gefährdet ist, weil ich einfach weiß, dass ich im Fernsehen ein Standbein habe, das mir keiner so schnell wegnehmen kann. Es gibt wesentlich bessere Schauspieler als Fernsehmoderatoren. 1. Oktober: Aus Radio Luxemburg wird RTL RADIO. Neuer Name - neues Programm - neue Moderatoren. Mit einem Wort: Noch mehr RTL. 24 Stunden täglich: Hits, Infos, Gags und mehr. Nach gründlicher Entwickungszeit und vielen Probeläufen startet RTL RADIO. Auf allen Wellen, die bisher das Programm unter dem Namen RTL-Hörfunk ausstrahlten, beginnt ein neues Radio-Zeitalter bei RTL. Mehr Musik, methodisch ausgewählt nach den Wünschen des Publikums, neue Themen und viele Aktionen erzeugen ein neues, unverwechselbares Klangbild. Radio rund um die Uhr für die junge Familie und alle, die sich jung fühlen. RTL RADIO bedeutet in erster Linie Unterhaltung. Somit knüpft RTL RADIO an eine Tradition an, die den Sender schon vor 30 Jahren zur Nummer 1 unter den Privatprogrammen Europas gemacht hat. Brandneu ist werktags das Abendprogramm »Je t'aime«; ein erotisches Magazin mit Schmuse-Musik, Sex-Themen, Partnervermittlung und Liebesgrüßen. AmWochenende geht RTL RADIO so oft wie möglich "vor Ort" und gibt bei Live-Sendungen seinen Hörern Gelegenheit zum Mitspielen und Mitreden. RTL RADIO ist gespannt auf Anregungen und Kritik, die immer der Maßstab jedes Programms sein werden. RTL RADIO kann man im Saarland, Rheinland-Pfalz und West-NRW über Antenne auf UKW 88,9 - 93,3 und 97,0 MHz empfangen. Im übrigen Bundesgebiet auf Mittelwelle 1440 kHz, weltweit auf Kurzwelle 6090 kHz und fast überall mit Kabelanschluss.
Bevor's so richtig los geht mit dem neuen Programm, feiert Radio Luxemburg noch die längste Hitparade ab, die es in der RTL-Geschichte je gab - am Sonntag, 30. September. 18 Stunden lang - 200 Platten. 33 Jahre RTL-Geburtstag mit den größten Hits der vergangenen Jahre. Dabei gibt's ein Wiederhören mit Ex-RTL-Moderatoren: Frank Elstner, Dieter Thomas Heck, Thomas Gottschalk, Max Schautzer, Karl Dall, Viktor Worms und anderen. Patrick Lynen zum Haupttitel des Monats: Lange genug war's still um Juliane Werding. Immerhin hat sie zwei neue Erdenbürger zur Welt und ihre Ausbildung als Naturheilpraktikerin zu Ende gebracht. Eine eigene Praxis hat sie auch schon. Das alles hält sie ganz schön in Atem, sollte man meinen. Aber offenbar bleibt ihr noch genug Zeit für die Musik. Nach dem Motto "Musik ist die beste Medizin" hat Juliane Werding eine neue Platte ("Zeit für Engel") vorgelegt, die problemlos an ihre großen Hits anknüpfen kann. Ein traumhaftes Stück Musik. Seelenmassage vom Feinsten. Melodien, die ins Ohr gehen und die man so schnell nicht vergisst. Neue Leute im Team: Hakan Turan - Besser bekannt als Haxi. Wurde als neuer Moderator engagiert und ist außerdem zuständig für Promotion. Der gelernte Einzelhandelskaufmann arbeitete zwölf Jahre lang als Discjockey, später bei Radio Charivari, Radio Gong und Antenne Bayern. War außerdem als Medienberater für die bayerische Oschmann-Gruppe tätig. Gaby Halfpap: Arbeitet seit Juli in der neugeschaffenen Magazinredaktion bei RTL. Ihre ersten Gehversuche im Radio unternahm sie bei Charivari in Nürnberg. Nach sieben Semestern Volkswirtschaft, Anglistik und Germanistik arbeitete sie sich dort rasch zur Nachrichtenchefin hoch. Später war sie bei Radio Gong Nürnberg in den Redaktionen Nachrichten und Unterhaltung tätig. Stephan Reuter: Wurde mit der Entwicklung von Comedy-Elementen für das RTL-Programm betraut. Ab Oktober wird er als Moderator im Nachmittagsprogramm zu hören sein. Zur Zeit moderiert er noch montags und donnerstags die Jugendsendung »19-24«. Stephan Reuter kam 1987 zu RTL, absolvierte ein Volontariat und arbeitete seitdem in nahezu allen Redaktionen des Senders mit.

halloRTL Heft 10-1990
Gut gebrüllt, Löwe: Oktober - traditionell der Monat der
54. RTL-Löwenverleihung
. Die größte, längste, tollste öffentliche Fete im RTL-Jahr. Am 20. Oktober isses wieder soweit: Jochen Pützenbacher und Carmen Nebel, die bekannteste TV-Moderatorin aus der ehemaligen DDR, überreichen in der Dortmunder Westfalenhalle die mähnigen Bestien aus Edelmetall an die Topstars des Jahres. Unbestreitbar an der Spitze steht Matthias Reim. Der Junge hat in diesem Jahr dermaßen abgeräumt - "Verdammt, ich lieb' dich" ist die meistverkaufte Platte der letzten 30 Jahre. Silber gibt's für Viktor Lazlo und Stefan Waggershausen für ihr Edelduett "Beim ersten Mal tat's noch weh". Den Ehrenlöwen Musik bekommt Howard Carpendale. Die Großveranstaltung wird von RTL RADIO live übertragen und für das Fernsehen aufgezeichnet. Dabei kommt es zu einer gesamtdeutschen Premiere: RTLplus und das zweite Programm des Deutschen Fernsehfunks (DFF 2) strahlen die RTL-Löwenverleihung gemeinsam am 26. Oktober aus.

halloRTL Heft 11-1990
Hans Dietrich Genscher - Euro-Löwe: Ein Politiker unter Popstars im Löwenkäfig namens Westfalenhalle. Zum ersten Mal bekam ein Politiker einen Löwen von RTL. Normalerweise werden damit hauptsächlich Musiker für ihre Hits ausgezeichnet. Aber Genschers Leistung ist ja wohl auch ein Hit. Er bekam den Ehrenlöwen für seinen Beitrag zur europäischen Einigung. Und so hörte sich des Außenministers Auftritt auf der Löwenbühne an: "Dieser Löwe - das ist was Wunderbares. Dieser Löwe könnte eigentlich in diesem Jahr tausendmal, hunderttausendmal verliehen werden an die tapferen Leute in Ungarn, die den eisernen Vorhang durch Europa zerschnitten haben." Nicht enden wollender Applaus. Feuchte Augen im Publikum. "Und die tapferen Leute von Leipzig, aber auch in meiner Heimatstadt Halle, die das Brandenburger Tor geöffnet haben - friedlich!" Wieder frenetischer Beifall. "Und an den mutigen Mann in Moskau, von dem wir hoffen, dass ihm seine Innenpolitik so gelingt wie seine Außenpolitik. Das Wunschtelefon: Immer dann, wenn der Moderator dazu auffordert, ist das Wunschtelefon 00352-1331 wieder frei und aufnahmebereit für Musikwünsche. Denn bei RTL können die Hörer das Programm mitbestimmen. Sagen, was angesagt ist. Wünsch dir was: Musik, die unters Trommelfell geht - soweit das Ohr hört. Bei RTL bestellt - von Hörern für Hörer. Jeden Samstag von 13.00 bis 15.00 Uhr mit Rolf Röpke. Zwei Stunden lang bestimmen die Hörer das Musikprogramm. Dabei können Verwandte, Freunde, Bekannte gegrüßt werden - per Postkarte.

halloRTL Heft 12-1990
Seit kurzem kommt die RTL RADIO-Sendung »Sonntagmorgen« zwischen 8.00 und 9.00 Uhr in zwei verschiedenen Versionen ins Haus. Hörer, die lieber von überwiegend deutschen Hits geweckt werden, empfangen auf Mittel- (1440 kHz) und Kurzwelle (6090 kHz) ein dementsprechendes Schlagerprogramm mit Rolf Röpke. Auf den UKW- und Kabelfrequenzen ist weiterhin das reguläre, eher international gefärbte RTL-Programm zu hören. 




Jörg Ebners Rückblick -
40 Jahre Musikgeschichte: Oldies but Goldies Facts und Platten: Jörg Ebner ist angetreten, jeden Sonntag innerhalb einer Stunde 40 Jahre Musikgeschichte zu präsentieren. "Damit fülle ich eine Marktlücke", so seine Selbsteinschätzung. Heute Hit - morgen hopp. Die Musikszene ist schnelllebig geworden, hektisch geradezu. Die inter-nationalen Popsongs absolvieren ihren kurzen Höhenflug an den Spitzen der Charts und ver-schwinden dann meist schneller, als sie gekommen sind. Titel von Bill Haley oder Peter Kraus sind heute noch Evergreens. Indes: Wer wird sich in 10 Jahren noch an Kylie Minogue oder Jason Donovan erinnern? Welche Radiostation wird ihre Hoppla-hopp-Musik noch spielen? An den Entwicklungen in der Musikszene werden auch Radio Luxemburg und Jörg Ebner nichts ändern. Aber sie können erinnern an die Songs aus den guten alten Tagen. Jörg ist dafür die ideale Besetzung. Er, seit 26 Jahren in RTL-Diensten, hat die 50er und 60er Jahre selbst miterlebt, weiß, wovon er spricht: "Freilich muss man auch hier die Spreu vom Weizen trennen. Viele betagte Hits klingen wie aus der Blechdose." Immer wieder rein-hören, abwägen, ob man diesen oder jenen Hit von der heutigen Digitaltechnik verwöhnten Ohren überhaupt noch zumuten kann. Damit verbringt Jörg Tage und Nächte in seinem privaten Archiv.




Ein Mann auf der Überholspur: RTLplus-Chef Helmut Thoma wurde 1989 zum "Medienmann des Jahres" gewählt. Damit nicht genug der Auszeichnung: Vor einigen Tagen erhielt der schlitzohrige Wiener auch noch die "Goldene Kamera", neben "Bambi" der begehrteste deutsche Medienpreis.



Es gibt Sendungen bei Radio Luxemburg, die gehen seit Jahren Tag für Tag über die Antenne. Und immer noch animieren sie ihre Anhänger zum Zuhören. Und zum Mitspielen. Ein Beispiel:
1983 lief die erste Ausgabe der Entenjagd. Heute gilt die Sendung als Dauerbrenner. Sie läuft sich so wenig tot wie das alltägliche Leben: Man ist nie vor Überraschungen sicher.




Am 17. März startet RTLplus unter dem Titel »Grand Prix« ein neues Automagazin.
Alle vier Wochen jeweils samstags von 17.00 bis 17.45 Uhr dreht sich alles
um Autos, Motorräder, Lastwagen und Motorsport. Moderator ist Willy Knupp.




Auf Du und Du mit Promis und Hörern: Fünf verschiedene RTL-Werbemotive prangten einen Monat lang als Großflächen-plakat in zehn deutschen Großstädten. Damit machte Radio Luxemburg erneut darauf aufmerksam, dass das RTL-Hörfunkprogramm in zahlreiche Kabelnetze eingespeist wird.



Stimmt es, dass Sie eigentlich lieber Radio machen als Fernsehen? 
"Im Prinzip ja." Warum?  "Weil Sie im Radio auf viel billigere, einfachere, schnellere Weise Ihre Ideen umsetzen können. Ihnen fällt, während eine Platte läuft, irgendwas ein, und mit Hilfe eines Telefons, eines Wortspiels, eines Gags oder sonst irgendwas sind Sie in der Lage, das sofort auf den Sender zu bringen. Das ist im Fernsehen einfach nicht zu machen." Hätten Sie nicht auch Lust bei RTL in Luxemburg Radio zu machen? "Doch, schon. Aber wie ich das noch auf die Reihe kriegen soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht." 




Im Februar vertauschte Moderator Christian Spanik das heimelige Studio-Café mit einer Messehalle in München: »Is ja 'n Ding«
war zu Gast auf der ISPO, der weltgrößten Sportartikel-Fachmesse. Gesprächsgäste bei Christian Spanik war unter anderem Wolfgang Fierek.




"Ich wollte eine ganz besondere Bindung haben zwischen Hörern und Programm-Machern", sagt Frank. "Einen der möglichen Wege, die Hörer noch näher an uns heranzubringen, sah ich darin, mich in einer regelmäßigen Zeitschrift mit ihnen auseinanderzusetzen. Und da kam mir die Idee:
Wir gründen einen
Club
und können dann via Clubzeitschrift noch intensiver mit den Hörern Kontakt halten."




"...Und dann hatten wir
auf einmal auch noch eine eigene Zeitschrift, und das brachte natürlich ein Riesen-Echo. Um überhaupt von einem Club sprechen zu können, braucht man schon so um die 10.000 Mitglieder, und die hatten wir quasi über Nacht. Das war für uns alle wie ein Wunder."




RTL-Pressechef Iff Bennett röhrte sein "Gina" und andere Hits ins Mikrofon, Musikprofessor Jörg Ebner und die Musikredaktion hopsten als "Eiermann" in einer Parodiennummer durch den Saal, Rockexpertin Honey Bee Benson ließ mit ihrer Version von "Summertime" die Herzen zu fortgeschrittener Stunde schmelzen - unvorstellbar, wäre ein solches RTL-Gewinnerwochenende ein staubtrockener Treff ohne Pep, eine reine Pflichtübung, eine seelenlose Party wie jede andere...



Mit einem großen Staraufgebot startet
RTLplus seine erste eigenproduzierte Fernsehserie.
Am 21. Mai begannen
im österreichischen
Urlaubsparadies Kärnten
die Dreharbeiten zu dem Zehnteiler »Ein Schlosshotel am Wörthersee«. Zur Stammbesetzung zählen
Roy Black (als Erbe des Schlosshotels), Christine Schubert (als Directrice), Kurt Weinzierl (als Portier) und Ralf Wolter (als charmant-mürrischer Bürgermeister) - vier TV-Lieblinge, die in allen Folgen der ersten Drehstaffel dabei sein werden.



Musikparade - Die aktuelle RTL-Hitparade vom 22. Juli 1990 - die ersten drei Plätze: 1. I still haven't found what I'm looking for - The Chimes; 2. Still got the blues (for you) - Gary Moore; 3. Club at the end
of the street - Elton John.




"Ich glaube nicht, dass mich irgendwann irgendjemand ernst nehmen wird. Das wäre ja auch furchtbar. Aber ich gehe davon aus, dass bei
mir der nächste Schritt immer etwas besser ist als der vorhergehende. Das war im Fernsehen so, wo ich
ja erfreulicherweise eine gewisse Aufwärtsentwicklung verzeichnen kann. Und hoffentlich wird das im Film genauso sein.




1. Oktober: Aus Radio Luxemburg wird RTL RADIO. Neuer Name - neues Programm - neue Moderatoren. Mit einem Wort: Noch mehr RTL.
24 Stunden täglich: Hits, Infos, Gags und mehr.




RTL RADIO bedeutet in erster Linie Unterhaltung. Somit knüpft RTL RADIO an eine Tradition an, die den Sender schon vor 30 Jahren zur Nummer 1 unter den Privatprogrammen Europas gemacht hat.



Yvonne Malak - seit Juli als Redakteurin und Moderatorin bei RTL RADIO. Zuvor moderierte sie eine Jugendsendung bei Radio F in Nürnberg und arbeitete dort in diversen anderen Redaktionen mit. Später absolvierte sie bei Radio Gong ein Volontariat und arbeitete danach als Moderatorin für diesen Sender.



Jochen Pützenbacher
und Carmen Nebel, die bekannteste TV-Moderatorin aus der ehemaligen DDR, überreichen in der Dortmunder Westfalenhalle die mähnigen Bestien aus Edelmetall an die Topstars des Jahres. Unbestreitbar an der Spitze steht Matthias Reim. Der Junge hat in diesem Jahr dermaßen abgeräumt - "Verdammt,
ich lieb' dich" ist die meistverkaufte Platte der letzten 30 Jahre.




Hans Dietrich Genscher - Euro-Löwe: Ein Politiker unter Popstars im Löwenkäfig namens Westfalenhalle. Zum ersten Mal bekam ein Politiker einen Löwen von RTL. Normalerweise werden damit hauptsächlich Musiker für ihre Hits ausgezeichnet. Aber Genschers Leistung ist ja wohl auch ein Hit. Er bekam den Ehrenlöwen für seinen Beitrag zur europäischen Einigung.



Alle Jahre wieder trifft sich der harte Kern der RTL-Fans in dem wohl fröhlichsten
und sagenumwobensten Sonderzug der Welt: im "halloRTL-Musikexpress".
Mit dem "Musikexpress '90" hat RTL sämtliche Rekorde gebrochen. Noch nie haben so viele Clubmitglieder
(750!) sich den Spaß gegönnt. Der Sonderzug musste um mehrere Waggons und einen Tanzwagen verlängert werden. Für so manchen neuen Kollegen des RTL RADIO-Programms war die Veranstaltung eine echte Überraschung. Nein, das hatte man schlicht nicht für möglich gehalten, dass es
so was gibt: diese enge Vertrautheit, diese Herzlichkeit zwischen RTL-Team und Hörern. Wie bei jedem "Musikexpress" die Sprücheklopfer vom Dienst: Iff Bennett und Jochen Pützenbacher.




Partnerschaftsberatung mit Dr. Marcus Wawerzonnek:
In erster Linie, sagt Dr. Marcus Wawerzonnek, wolle er Mensch sein. Was ihm auch relativ mühelos gelingt. Der "Sexpapst" hat so seine Macken, Ängste und Komplexe wie du und ich - auch wenn er selbst allzu gerne den angstfreien Menschen rauskehrt und die "angstfreie Liebe" predigt. Unter Zuhilfenahme aller möglichen Studienfächer
hat Wawerzonnek sich ein Menschenbild, eine Philosophie zurechtgezimmert, die beim RTL-Hörer ankommt, wenn der 34-Jährige in seiner Radio-Sex-Beratung »Liebe ist...« zu Hochform aufläuft.


Thomas Gottschalk:
»...Insofern sind auch meine derzeitigen Dreharbeiten in den USA spannend: Da habe ich Partner, die man aus vielen Filmen kennt, und plötzlich spielst du mit denen. Aber ich glaube nicht, dass der Fernseh-Gottschalk deshalb gefährdet ist, weil ich einfach weiß, dass ich im Fernsehen ein Standbein habe, das mir keiner so schnell wegnehmen kann.
Es gibt wesentlich bessere Schauspieler als Fernsehmoderatoren.«


Fotos: © halloRTL