RTL Radio Luxemburg
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RTL Club - Magazine 1988

halloRTL Heft 1-1988
Hauptthema ist der Wechsel von Dr. Helmut Thoma (bisher Programmdirektor für Hörfunk und Fernsehen) geht an den Rhein und überlässt dem Chefredakteur Hörfunk und Leiter des RTLplus-Frühstücksfernsehens (das in Luxemburg bleibt), Rainer H. Popp noch eine dritte Führungsaufgabe: Die des Programmdirektors Hörfunk. Seit 15. Mai 1983 ist er bereits Chefredakteur und eine Kämpfernatur: Sechs Monate später baut er neben seiner Hörfunkarbeit die RTLplus-Nachrichtensendung »7 vor 7« auf. Im Mai letzten Jahres hat er das Konzept für ein Frühstücksfernsehen erarbeitet. Und jetzt ist Radio Luxemburg ein "Popp-Sender" geworden. Seine Pläne: Es wird einen neuen Unterhaltungsredakteur geben und einen neuen Pressechef. Diese Führungsspitze wird das Programm anders gestalten. Dabei will man sich auf das verlassen, was RTL immer ausgemacht hat: den ungeheuer großen Ideenreichtum der rund 120 Mitarbeiter, die seit Jahren erfolgreich Programm machen. Eine sehr wichtige Aufgabe wird sein, neue UKW-Frequenzen zu bekommen. Rainer H. Popp: "Ohne die werden wir nicht die Einschaltquoten erreichen, die wir brauchen. Natürlich wird sich auch am Programm manches ändern. Einige Sendungen, die schon sehr lange laufen, müssen umgebaut werden. Allgemein werden wir versuchen, noch mehr Inhalte in unser Programm zu packen, noch mehr Information und Service. Wir werden uns verstärkt bemühen, die jungen Hörer zurückzugewinnen. Wir wollen unser Programm regionalen Rundfunkanstalten anbieten - als sogenanntes Mantelprogramm, in das die Sender ihre regionalen Elemente einbetten können. Außerdem wollen wir uns verstärkt um die Kabelhörer kümmern. Ich hoffe, dass wir in den nächsten zwei Jahren Möglichkeiten finden, aus RTL einen für die gesamte Bundesrepublik ausstrahlenden Sender zu machen. Natürlich UKW stereo." Komisch kommt von Komik. So gesehen ist »Dall As« eine komische Sendung. Das war bei den letzten beiden Ausgaben von Karl Dalls Blödelshow nicht anders - trotz der Abschiedsstimmung, die da ein bisschen im Spiel war: Zum letzten Mal »Dall As« aus Luxemburg. Zumindest vorläufig, denn inzwischen ist RTLplus ein deutsches Unternehmen geworden. Die Abschiedsvorstellung aus Luxemburg war aber ein willkommener Anlass, das Traumpaar Karlchen und Karl nochmal gemeinsam auftreten zu lassen. Das Publikum war begeistert. Karl Dalls Fazit: "Millionen Frauen lieben mich!"
Beliebter, als man denkt, ist die oft als lästig verschrieene Funkwerbung bei den Hörern von Radio Luxemburg. Beweis dafür sind mehr als 10.000 Postkarten und Briefe, mit denen die Hörer ihrem Lieblingsprogramm RTL die Meinung über Funkwerbung sagten und ihre zehn beliebtesten Werbespots wählten. Je origineller, ideenreicher und witziger der Spot, desto sympathischer ist er dem Hörer. Millionen Fernsehzuschauern von RTLplus, RTLplus-Frühstücksfernsehen und Hörern von Radio Luxemburg ist Hademar Bankhofer als "Mister Gesundheit" ein Begriff. Nach seinen Tipps in den Sendungen »Wie geht's?«, »Gesund in den Tag«, »Prima« und nach seinen Gesundheits-Ratschlägen in »Guten Morgen, Deutschland!« kommen immer wieder viele Anfragen. Deshalb hat RTL die wichtigsten und gefragtesten Gesundheitstipps von Hademar Bankhofer in einer 32-seitigen Broschüre abgedruckt.

Im Interview des Monats kommt Schlagerstar Howard Carpendale zu Wort. Mit ihm spricht Clubredakteur Torsten Schuster. Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft des deutschen Schlagers aus? Howie: "Ich hoffe, du ordnest mich nicht in die Schublade deutscher Schlager ein. Ich verstehe mich nicht als das, was man gemeinhin mit dem Begriff Schlagersänger meint. Der typisch deutsche Schlager ist so gut wie tot. Herz, Schmerz, Sonnenschein, Barbardos - diese ganzen Klischees will doch keiner mehr hören. Und die wenigen, die es sich im Radio noch wohlwollend mit anhören, kaufen es trotzdem nicht auf Platte. Das Publikum, das deutsche gesungene Platten kauft, will heute Maffay hören und Grönemeyer, Klaus Lage, Juliane Werding, Münchner Freiheit, Carpendale und noch ein paar Namen, die ich jetzt vergessen habe." Höchst seltener Besuch bei RTL: Honey Bee Benson hatte in der Sendung »Luxemburg 1331« John Wetton und Max Bacon geholt - zwei der weltbesten Rocksänger, die zur Zeit mit der Allstar-Gruppe Phenomena Furore machen. Die beiden sind ausgesprochene Spaßvögel, vor allem aber Superkönner in puncto Rockballaden. Das werden vor allem Kinogänger zu hören bekommen: »Dreamrunner« wird derzeit verfilmt und soll im Mai in die Kinos kommen, verriet Max Bacon den RTL-Hörern. Vorerst aber hat die Gruppe nur ein Ziel vor Augen: mit der Singleauskopplung "Did It All For Love" in die Hitparaden zu kommen.

halloRTL Heft 2-1988
Rolf, der Rundfunktiger ist wieder da! Es war die Rückkehr eines verlorenen Sohnes: Am 4. Januar 1988 um 5.30 Uhr ging nach viereinhalb Jahren wieder so etwas wie ein "Ruck durch Deutschland". Aus dem Studio 4 der Villa Louvigny in Luxemburg brüllte der "Rundfunktiger" ein »Guten Morgen, Deutschland!« ins Radioland, das nicht nur Rolfi-Polfi-Fans aufhorschen ließ:"Da ist er ja wieder" - Rolf Röpke. Nach langer Wanderschaft durch die Eifel zum WDR 4 hat er wieder zurückgefunden an das Mikrofon, an dem er schon vorher sechzehneinhalb Jahre lang Moderatorengeschichte gemacht hatte: "Wir müssen hörbare, mehr deutsche Musik spielen, uns den Menschen nicht so bierernst nähern - Pfötchen geben jeden Morgen, ohne dabei Männchen zu machen!". RTLplus ist nach Köln übergesiedelt. Mit der Inbetriebnahme neuer terrestrischer Frequenzen können jetzt über 10 Millionen Zuschauer das TV-Programm empfangen. Mit dem Umzug aus Luxemburg nach Köln gab es einen Wetterwechsel: Olaf Steinbauer, 18 Jahre bei RTL, gab nach vier Jahren und rund 2500 Wettervorhersagen »IHR WETTER« im Abendprogramm an Anne Mayer ab. Olaf blieb in Luxemburg und wettert seit dem 4. Januar wochentäglich ab 6.30 Uhr live im Frühstücksfernsehen von RTLplus: "Das Wetter in unseren Breiten ist etwa neun Monate im Jahr mies. Das kann man den Zuschauern nicht mit wissenschaftlicher Bedeutsamkeit, sondern nur mit Humor vermitteln". Olaf Steinbauer war unter anderem als Chefredakteur, Verwaltungschef, Pressechef für RTL und für das halloRTL Clubmagazin tätig. Udo Jürgens war Stammgast bei den Löwenverleihungen von Radio Luxemburg. Udo Jürgens ist ein Mensch voller Gegensätze. "Ewig hin- und hergerissen zwischen Sehnsucht und Gewissen. Hier was ich fühle, das war ich weiß - in Gefahr, mich zu verletzen an den eigenen Gegensätzen", wie er es in einem seiner Lieder selbst ausdrückt. Bei der Arbeit im Studio ist Udo der absolute Perfektionist. Weshalb er sich auch mit Vollprofis umgibt, mit "Jungs, die ich liebe und die mich lieben. Bis morgens um vier sitzen wir bei mir zu Hause, nehmen die Bänder mit, die wir tagsüber aufgenommen haben, und suchen Stellen, die man noch besser machen könnte. Wir gehen zusammen essen, reden über ganz was anderes, lachen - es ist eine unglaublich lockere, kreative und fabelhafte Atmosphäre." Mit seinen Textern wohnt der Meister zeitweise sogar zusammen. "Manchmal gehen wir auseinander und haben nur drei vage Ideen, manchmal haben wir fünf gute, und manchmal gehen wir auseinander und haben einen Knaller." 1975 erhielt er Gold für "Griechischer Wein" (das in der griechischen Fassung zu einer Art Volkslied in Griechenland wurde), 1978 den Silbernen Löwen für "Buenos Dias Argentin" und 1987 den Ehrenlöwen. Hörer Achim Kram über "Dirty Dancing": Dirty Dancing ist der Soundtrack zum gleichnamigen Kinofilm mit Jennifer Grey und Patrick Swayze (bekannt aus "Fackeln im Sturm") in den Hauptrollen. Es ist eine gelungene Mischung aus neuen Songs und tollen Oldies der 50er und 60er Jahre. Wer auf sanfte Balladen oder teilweise schnelle Tanzmusik steht, ist bei Dirty Dancing genau an der richtigen Adresse.

halloRTL Heft 3-1988
Im Heft gibt es einen Bericht über RTL auf der boot '88. Hier waren die Radio-Kapitäne Biggi Lechtermann und Thomas Germann auf Messekurs und fischten sich die Kandidaten für ihre Spiele auf der Bühne aus dem unüberschaubaren Meer der Zuschauer. Etliche waren extra wegen RTL in den Hafen der Messehallen eingelaufen. Der komplette Stammtisch, der sich im letzten Jahr im »Mahlzeit«-Theater auf der Bundesgartenschau in Düsseldorf gegründet hatte, war bei jeder boot-Sendung in vorderster Reihe zugegen. Eine Dame berichtete stolz, sie sei jeden Morgen um fünf Uhr zuhause weggefahren, um ja rechtzeitig zum »Liederlotto« auf der Messe zu sein. Und dann lauschte sie andächtig den vielen Showstars, die eine frische Brise in die Radio-Segel wehen ließen. Dass Abschiednehmen nicht unbedingt eine traurige Angelegenheit zu sein braucht, bewies die Luxemburger Hörfunk-Mannschaft, als sie ihren ehemaligen Programmdirektor Dr. Helmut Thoma verabschiedete, der nun seine Arbeitskraft auf das Fernsehen in Köln konzentriert. Die Radiomacher bereiteten ihrem Ex-Chef eine Party, die's in sich hatte. Einer aber musste arbeiten an diesem Abend: Jörg Ebner ward als Discjockey auserkoren - und hatte für jeden seine spezielle Platte ausgewählt. So wurde der Österreicher Dr. Thoma mit "Sag beim Abschied leise Servus" auf den Weg nach Köln geschickt. Ein Hörer interviewt den RTL-Moderator Thomas Germann: Wie bist du zum Rundfunk gekommen? "Vor viereinhalb Jahren gab es einen großen Moderatoren-Wettbewerb von RTL und HörZu. Da haben über 1500 Leute mitgemacht, und ich war nach mehreren Tests der Sieger. Inzwischen bin ich Redaktionsleiter und Moderator der PRIMA-Sendung. Mit ein paar Kollegen erfinde ich Spiele, wir suchen gute Themen, interviewen Stars, beantworten Hörerpost und sind die ganze Woche damit beschäftigt, die 18 verschiedenen PRIMA-Rubriken vorzubereiten." Wann hast du dir gesagt, Mensch, ich will Moderator werden? - "Ich bin 26, und so mit 19/20 hatte ich die Idee, zum Rundfunk zu gehen. Aber es hat dann doch fast eineinhalb Jahre gedauert, bis es geklappt hat." Wenn dich ein Hörer anrufen würde...? - "Ich finde es gut, wenn sich Hörer melden - egal ob per Telefon oder Brief. Denn wichtig ist, zu erfahren, was das Publikum gut findet oder nicht leiden kann." Hast du weitere Pläne, zum Beispiel Richtung Fernsehen? - "Ich habe mir vorgenommen, erstmal vier Jahre lang PRIMA zu moderieren und dabei wirklich alles auszuprobieren, was man im Radio anstellen kann. Es ist bestimmt nicht falsch, danach eine andere regelmäßige Sendung zu machen oder sich das Fernsehen vorzuknöpfen."

halloRTL Heft 4-1988
Die RTLplus-Frühstücksprogramm-Crew zog nun in das Gebäude, das von den Abendfernseh-Kollegen zum Jahresanfang in Richtung Köln verlassen worden war. "Das Fernsehen ist wie eine Schule: Zu meiner Zeit beim ZDF war ich in der Grundschule - jetzt bin ich in den obersten Klassen." Originalton Rainer Holbe. Der war in diesem Jahr erstmals als Preisträger dabei, als den Stars des deutschen Fernsehens im Springer-Hochhaus - hoch über den Dächern Berlins - mit viel Glitter, Glanz und Gloria die "Goldene Kamera" verliehen wurde. Ganz anders als gewohnt konnten die Luxemburger Rolf Röpke erleben: Der "Radio-Tiger" saß nicht an seinem Mikrofontisch im Studio 4 der Villa Louvigny, sondern stand auf der Bühne des Festsaals im Casino 2000 in Mondorf. Dort präsentierte er knackige Mädchen mit schönen Augen, rasanten Kurven und langen Beinen. Erst nach einem außerplanmäßigen vierten Durchgang konnte Rolf dem bis auf den letzten Platz belegten Festsaal die Miss Luxemburg 1988 präsentieren und beweisen, dass auch ein Radio-Tiger schmusig sein kann und durchaus in der Lage, eine Frau auf Händen zu tragen. Die schnellste Fernsehshow der Welt nennt Jochen Pützenbacher seine neue Sendung bei RTLplus. Die Uhr gibt ihm recht: Das ganze Spektakel dauert nur zehn Minuten. Aber die sind mit schnellen Spielen und Gags ebenso randvoll gefüllt wie die Regale des Kaufhauses, das im Studio nachgestellt wurde. In dieser Kulisse müssen die Kandidaten, die Jochen im Kölner "Kaufhof" angeworben hat, im Eilverfahren Schaufensterpuppen ausziehen, mit Boxhandschuhen Gläser in Kartons einsortieren, als Kellner verkleidet ein Tablett - übervoll mit Geschirr - im Slalom durch die Fahrradabteilung jonglieren - und ähnliche verrückte Dinge mehr. Dass die »Rolltreppe« die Lachmuskeln der Zuschauer überrollt - dafür verbürgt sich Regisseur Klaudi Fröhlich, der schon mit »So isses«, »Donnerlippchen« und anderen witzigen Shows Millionen zum Lachen brachte. Erfinder dieser Kaufhaus-Spielereien ist Ideenfabrikant Frank Elstner. Und dessen Ideen sind bekanntlich nicht eben billig: Mit viel Aufwand wurde in dem "Studio-Kaufhaus" ein Teil des Bodens ausgeschachtelt, um die Mechanik einer Original-Rolltreppe zu installieren.

halloRTL Heft 5-1988
Der schönste Mann von Seite 2 - Waschkörbeweise waren die Postkarten nach Luxemburg geflattert: Tausende von Clubmitgliedern wollten gewinnen: Eintrittskarten für ein Howard-Carpendale-Konzert plus Einladung zum anschließenden Champagner-Empfang. Luxemburgs Lied für Dublin: Der Song ist ebenso schön wie die Frau, die ihn singt: Beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson 1988 in Dublin war Radio Luxemburg mit der zauberhaften Lara Fabian und deren Lied "Croire" ("Vertrauen";) vertreten. Die erst 18-Jährige belegte einen überzeugenden 4. Platz. "Sie hat die Stimme einer Barbara Streisand und die Schönheit einer Vicky Leandros", frohlockte die Fachpresse. 1986 hatte die hübsche Zauberfee schon einmal an einem Wettbewerb junger Künstler in Belgien teilgenommen - und gewonnen. Auf dem Foto wird sie auf dem Klavier begleitet von RTL-Generalsekretär Jacques Neuen. Der Mai ist gekommen und damit auch eine neue fröhliche Brise aus dem Luxemburger Funkhaus. Das RTL-Rundfunk-Programm ist noch familienfreundlicher, unterhaltsamer und informativer geworden. Die neuen RTL-Radio-Kreationen haben in erster Linie zwei erfahrene RTLer ausgetüftelt. Zum einen der neue Programmdirektor Hubert Terheggen, der bereits seit 33 Jahren in verschiedenen verantwortlichen Funktionen für RTL tätig ist (zum Beispiel 15 Jahre lang Programmdirektor des holländischen RTL-Programms) und zum anderen Jochen Pützenbacher, der neben seinem Job als "Radio-Reiseleiter" nun auch noch Ressortleiter in Sachen Unterhaltung geworden ist. In der Zeit zwischen 11 und 12 dreht sich alles um Klatsch, Tratsch und bunte Meldungen aus aller Welt und zur Mittagszeit zwischen 12 und 14 Uhr gehen Biggi Lechtermann und Tommi Ohrner mit zwei Städten in den Rundfunk-Ring. Im Abendprogramm kommen in altbewährter Radio Luxemburg-Manier die Moderatoren wieder zu Wort. Der derzeitige Lieblingssatz des Programmdirektors Hubert Terheggen umschreibt treffsicher, wie sich Radio Luxemburg künftig verstanden wissen will: »RTL wird noch mehr als bisher Musiksender und der Nachrichtensender mit den Moderatoren sein.« Völlig neu durchgestylt wurde der Samstag: Hier gibt's Wochenendausgaben der Wochentagssendungen. Ein Höhepunkt im RTL-Sommer: Zum ersten Mal präsentiert Radio Luxemburg ein Festival volkstümlicher Musik auf dem legendären Konzertgelände auf der Loreley. RTL-Volksmusikexperte Edy Hildebrandt hat ein gigantisches Programm zusammengeschaufelt und moderiert die achtstündige Mammutveranstaltung. Das Festival besteht aus zwei Programmblöcken: Im ersten Teil treten überwiegend Trachten-, Winzer- und Folkloregruppen aus Rheinland-Pfalz auf. Überdies gibt es einen Nachwuchs-Wettbewerb jugendlicher Volksmusik-Künstler, zu dem Edy in seiner Sendung aufgerufen hat. Der Nachmittag ist durchsetzt von einigen prominenten Persönlichkeiten aus dem Reich der Jodelkönige, Lederhosen und Blaskapellen. Neben Edy ist im ersten Block Fips Asmussen der Hauptmoderator. Der zweite Programmteil steht unter dem Motto "Die großen Namen der Volksmusik". Hier wird Edy bei der Moderation unterstützt von Maria & Margot Hellwig, die auch ihre gesanglichen Qualitäten unter Beweis stellen. Anita fragt Iff Bennett: Seit wann bist du bei RTLplus und wie bist du dazu gekommen? - Iff: "Ich bin seit sechs Jahren fest bei RTL, und dies dank Olaf Steinbauer, der damals Verwaltungs- und Pressechef von Radio Luxemburg war. So habe ich mir meine ersten Sporen in der Presseabteilung des Rundfunkprogramms verdient. Bei der Planung des RTLplus-Programms hat mich dann unser damaliger Programmleiter, Thomas Wilsch, gefragt, ob ich nicht Lust hätte, beim Fernsehen einzusteigen." Was ist deine liebste Arbeit bei RTL? - "Ich habe das große Glück, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben, denn seit jeher haben mich Tiere fasziniert. Deshalb habe ich auch die Tier-Show in die Welt gesetzt und freue mich, dass sie bei den Zuschauern gut ankommt. Doch die Tier-Show ist nur ein Teil meiner RTLplus-Arbeit. Der andere Teil ist meine Tätigkeit beim halloRTL Club. Und das ist natürlich ein toller Job, denn im Club hat man den ständigen Kontakt mit unseren RTL-Freunden." Wann hast du zu singen begonnen? Gibt es bald eine neue Platte? - "Als ich 12 Jahre alt war, schenkte mir meine Mutter meine erste Gitarre. Von diesem Tag an war Musik aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Mit 15 Jahren habe ich zum ersten Mal in einer Band gesungen, und Schritt für Schritt entwickelte ich mich weiter. Ich möchte auch weiterhin jedes Jahr eine neue Schallplatte machen. Zu mehr reicht die Zeit nicht, weil mit einer Plattenveröffentlichung immer zahlreiche Bühnenauftritte verbunden sind [...] Die Melodien meiner Lieder schreibe ich immer selbst. Die Texte der italienischen und englischen Songs verfasst meine Frau Tamara. Die deutschen Texte lasse ich mir selbst einfallen."

halloRTL Heft 6-1988
Seit dem 12. Mai liefert RTL den Mantel für das Hörfunk-Programm von Radio-Merkur. Damit ist Luxemburger-Rundfunk-Unterhaltung gepaart mit der regionalen Berichterstattung des Teams von Radio Merkur im Mittelbadischen Raum in bester Stereo-Qualität zu empfangen. In Luxemburg selbst ist das ganze Team noch voll damit beschäftigt, das neue Programm, das seit Anfang Mai über die Antenne geht, zu verfeinern und zu veredeln. Jeden Samstag gibt's die Wochenendausgabe von »Is ja 'n Ding« in Form eines Stammtischgesprächs im Studiocafé in Düsseldorf.
Désirée Nosbusch im RTL-Frühstücksprogramm: Mittwoch, 20. April 1988. Nachts um drei kocht die Nachrichtenredaktion des RTLplus-Frühstücksfernsehens den ersten Kaffee. Dann spricht sich die Nachricht rum, Désirée Nosbusch werde heute auf dem Fernsehsofa Platz nehmen. Kurz nach sechs kommt sie. Mann, hat die schöne Augen. Doch dafür haben die Nachrichtenleute jetzt keinen Blick. Der Fernschreiber rattert. Karl-Heinz Kaul reißt ein Blatt aus der Maschine. Halb sieben - die Sendung beginnt. Da ist sie. Sie hat wirklich schöne Augen, aber anders als vorhin, strahlender. Moderator Olaf Pessler plaudert mit Desirée über ihren neuen Film. Es werden Ausschnitte gezeigt. "Wenn ich es für angebracht halte, wenn es wichtig für den Film ist, ziehe ich mich aus. Für A.D.A.M. war es wichtig", beantwortet Désirée Olafs Frage ob sie auch. Sie erzählt von ihrer neuen Heimat Amerika. "In Amerika wird anders gearbeitet als in Deutschland. Da wird richtig Geld in einen Film gesteckt. In Deutschland ist es dafür persönlicher, freundschaftlicher." Ria fragt Hans Meiser: Wie kamen Sie zu RTL? - "Ganz normal durch eine Bewerbung." Wann fängt Ihr Arbeitstag an und wann endet er? - "Normalerweise - laut Dienstplan - ist Arbeitsbeginn um 10.30 Uhr, Dienstende ist nach der Hauptausgabe der »Bilder des Tages«. Aber wie gesagt - normalerweise. Die Realität sieht allzu häufig anders aus." Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? - "Ein ganz besonderer Zukunftswunsch geistert mir seit langem im Hinterkopf rum: Ich möchte mal eine Talkshow machen mit dem russischen Parteichef und dem Präsidenten der USA - live vom Roten Platz in Moskau...". Donnerstag, 12. Mai 1988 - 10.58 Uhr. Rastatts Oberbürgermeister Franz Rothenbiller hat sich in der Kaiserstraße 50 seiner Stadt eingefunden, um einen symbolträchtigen Schalter umzulegen: In diesem Moment steigen - passend zum Himmelfahrtstag - die ersten Signale von Radio Merkur gen Himmel. Ein Hörfunk-Baby ist geboren und krakeelt nun fröhlich in mittelbadische Lande hinaus, quasi im Schatten der Baden-Badener Funkhöhe, wo der Südwestfunk residiert. Zwischen Offenburg und Darmstadt, zwischen Pforzheim und Pirmasens ist Radio Merkur/RTL jetzt auf der Frequenz 100,9 in bester UKW-Stereo-Qualität zu hören. "Wir wollen kein provinzielles Misthaufen-Radio sein", so die Maxime des neugeborenen Senders. Gleich in der Auftaktsendung wollten die Badener Privatfunker zeigen, wozu sie fähig sind: Stephan Popper und Günther Meyer, der als luxemburgisches "Starthilfekabel" in Rastatt fungierte, führten ein Telefoninterview mit dem Kapitän des Raketenzerstörers "Rommel". Ein riskantes und technisch waghalsiges Unterfangen, wenn man bedenkt, dass das Schiff zu diesem Zeitpunkt zigtausend Kilometer entfernt in der Karibik kreuzte. Regionaler Bezug: Zehn der insgesamt 300 Besatzungsmitglieder kommen aus dem Kernsendegebiet von Radio Merkur. Prominenten-Talk mit Chris Howland: Chris Howland-Fans können ihren Star jetzt bei RTL gleich doppelt erleben. Kürzlich übernahm er im Hörfunk die neue Sonntagssendung »Rückblick« - ein Streifzug durch 40 Jahre Musikgeschichte (jeweils von 11.00 bis 12.00 Uhr). Und in Iff Bennetts »Einfach tierisch« bei RTLplus rätselt der alte Hase als Mitglied des Rateteams mit. Chris Howland ist so etwas wie eine Institution im deutschen Radio- und Fernsehland. Einer, der von Anfang an dabei war. Und das, obwohl er - auf einem Bauernhof groß geworden - eigentlich Tierarzt werden sollte, zumindest wenn's nach seinem Vater gegangen wäre. Doch Chris widersetzte sich trotzig und zog es vor, sich als "Heinrich Pumpernickel" zu Deutschlands beliebtestem Plattenaufleger zu mausern. Das war in den 50er Jahren. Heute [1988] nennt man den fast 60-Jährigen liebevoll den "Vater der Radio-Discjockeys". Und noch immer lässt es ihn nicht los - "dieses komische Geschäft", wie er es selbst nennt. Bis spät in die Nacht plauderte Torsten Schuster mit ihm über ein Vierteljahrhundert Radio-, Fernseh- und Filmkarriere. Frage von Torsten: Wie kam denn Ihr Kontakt zum Hörfunk damals zustande? "Mein Vater war Chef des Kinderfunks beim BBC. Das Radio lag mir also schon irgendwie im Blut. Trotzdem stellte sich mein Vater dagegen, als ich Tonmeister beim Funk werden wollte. Mit 18 Jahren kam ich dann zum Militär. Durch Zufall hörte ich, dass Sprecher für den Soldatensender in Hamburg gebraucht wurden. Die Sache mit dem Nordwestdeutschen Rundfunk war eigentlich nur eine Wette: Wir wussten, dass unser Soldatensender sehr viele Hörer hatte, während die deutschen Hörfunksender nur langweilige klassische Musik spielten und viel Blablal sendeten. Ich bin dann zum NWDR gegangen und habe gesagt: Ich bin der Mann, den Sie suchen. Gebt mir eine Stunde Sendezeit, und ich bringe die Hörer, die ihr durch Euer langweiliges Programm an den englischen Soldatensender verloren habt, für diese eine Stunde zu Euch zurück. Ich glaubte selbst nicht, dass das zu schaffen war. Schließlich sprach ich kein Deutsch. Aber zu meiner Überraschung haben die "Ja" gesagt, und Ende 1952 habe ich beim NWDR meine erste Sendung gemacht. Für Deutschland war das eine Sensation: Plötzlich kommt da ein Engländer und stottert durch die Sendung. Aber die Musik war natürlich das Neueste vom Neuesten." - Trotzdem wurden Sie beim NWDR gefeuert. Warum? - "Im deutschen Showgeschäft kann es gefährlich sein, zu bekannt zu werden. Damit verletzt man schnell die Eitelkeiten anderer. Und deshalb fiel wohl an irgendeinem grünen Tisch die Entscheidung, mich rauszuwerfen. Wenig später wurde der NWDR aufgeteilt in den Norddeutschen und den Westdeutschen Rundfunk. Und der WDR holte mich nach Köln - für zunächst zwölf Sendungen. Daraus sind dann über 400 geworden." Würden Sie - aus heutiger Sicht gesehen - irgend etwas völlig anders machen, wenn Sie die Chance hätten, noch mal von vorne anzufangen? - "Nein. Ich würde nur hoffen, dass dann nicht dieselben Leute an jenem grünen Tisch säßen, den ich vorhin erwähnte. Man darf nicht vergessen: Es gibt immer noch keine Radio- und Fernsehschule. Diese Zeitgenossen in den sogenannten wichtigen Positionen sind wie die Jungfrau zum Kind zu ihrer Tätigkeit gekommen; die haben ihren Job nie gelernt. Und es sind Menschen, die bei ihren Entscheidungen allzu oft nur an sich denken, nicht an ihr Publikum."

halloRTL Heft 7-1988
Ein Vierteljahrhundert bei Radio Luxemburg! Jörg Ebner feiert sein 25-jähriges Berufsjubiläum. Seit dem 15. Juni 1963 plaudert er über Musik, damals holte ihn Camillo Felgen von der Düsseldorfer Schauspielschule. Es begann mit Vorsprechen und 28 Mitbewerbern. Jörg kam durch bis nach Luxemburg. Seine erste Sendung: »Musicbox«. Seitdem wurde er mit 13 verschiedenen Sendungen betraut - darunter auch die RTL-Hitparade und »Gefragt - gespielt«. Nadine fragt Helga Guitton: Wie kamst du zu RTL? - "Ich habe mich damals schlicht mit einem Brief beworben, wurde zu Probeaufnahmen eingeladen und durfte gleich dableiben. Vorher war ich beim Süddeutschen Rundfunk und habe das Regionalprogramm im Fernsehen angesagt. Da fand ich mich erschreckend, so unnatürlich. Während meiner Zeit bei Radio Luxemburg habe ich außerdem die »Schaubude« beim NDR moderiert. Das war eine harte Zeit, aber schön." Stimmt es, dass du früher ein Verhältnis mit Jochen Pützenbacher hattest? (Da lacht Helga laut und herzhaft) - "Nein. Aber du bist nicht die erste, die mich danach fragt. Weil wir früher immer zusammen gesendet haben, dachten wohl viele Leute, wir hätten was miteinander." Günther Meyer zieht's in seinem Urlaub in luftige Höhen: Mit seinem einmotorigen Maschinchen - an der Heckflosse mit dem RTL-Logo versehen - flog er im Juni bei einer Art Langstrecken-Rallye mit Oldtimer-Flugzeugen mit. Es galt, innerhalb möglichst kurzer Zeit einige Flugplätze in Europa anzufliegen. Die Tour war gewürzt mit allerlei buntem folkloristischem Zirkus an den Zwischenstationen. Günthers Flieger ist mittlerweile 18 Jahre alt. Er kaufte ihn seinerzeit als Wrack und ließ die Maschine durch einen luftfahrttechnischen Betrieb restaurieren. Sie bekam dafür einen Schönheitspreis als schönstrestraurierter Flieger in dieser Klasse. Auf der Titelseite ist Carolin Lenzen abgebildet, Moderatorin der »Kontaktzeit« - immer freitags bei RTLplus. Da führt die quirlige Lady Menschen zusammen, die den Partner fürs Leben oder auch einfach nur einen Gefährten für die Freizeit suchen.

halloRTL Heft 8-1988
»Radio mit Herz und Seele« heißt es auf Seite 2. Seit Februar dieses Jahres hat Hubert Terheggen die Regie bei Radio Luxemburg fest im Griff. Ein Mann, der sehr wohl weiß, wie man ein attraktives Programm macht: Immerhin stand er schon vor 33 Jahren in RTL-Diensten. "Das Radio kann man nicht neu erfinden" - so nahm Hubert Terheggen all jenen den Wind aus den Segeln, die nach seiner Amtsübernahme Wunder erhofften und erwarteten, der Holländer werde die Radiogeschichte neu schreiben und aus Radio Luxemburg etwas gänzlich Neues machen. Dieser Mann weiß wovon er redet: Schon 1955 - in der Pionierzeit des Radios - stieg er schnell vom Regisseur zum Produktionschef und dann zum Direktor des holländischen Programms von RTL auf. Dort produzierte er Hunderte von Sendungen, die er größtenteils für Werbekunden nach Maß schneiderte. Große Sendungen wie »Alles oder nichts« und Nachwuchswettbewerbe wurden von ihm produziert. Aber hatte Radio in den 50er Jarhen nicht eine andere Aufgabe als heute? Ging es in der Zeit des Wiederaufbaus nicht in erster Linie darum, die Menschen wieder aufzumuntern? Terheggen, der Medienmanager - gesegnet mit einem sicheren Blick für das, was in einem privaten Kommerzsender machbar ist - sieht das aus einer ganz anderen Perspektive: "Die Aufgabe des Radios war damals wie heute, so viele Hörer wie möglich ranzuschleppen, damit es für die Kunden interessant war, Werbezeiten zu buchen." Money makes the world go round - oder: Nur wenn die Werbeeinnahmen stimmen, drehen sich die Plattenteller. In den Fünfzigern, erinnert sich Hubert Terheggen, war Radio Luxemburg noch der einzige Privatsender weit und breit. Während der öffentlich-rechtliche Rundfunk von jeher in erster Linie Kultur vermitteln und Information transportieren sollte, schallte RTL mit einem für damalige Verhältnisse revolutionären Unterhaltungsprogramm über Luxemburgs Grenzen. Folge: eine ungeheuere Popularität der großherzoglichen Privatfunker. Und dies sicherlich auch dadurch bedingt, dass Radio Luxemburg nach Terheggens Selbsteinschätzung "eine Atmosphäre schafft, in der die Leute das Gefühl haben: Der Sprecher im Studio ist der charmante Herr von nebenan. Die Hörer müssen eine unmittelbare Nähe zum Programm spüren. Das ist genau der Punkt, in dem Radio Luxemburg etwas Besonderes ist." Daran freilich wird sich auch unter Terheggens Regie nichts ändern. Im Gegenteil: "Die Nähe zum Hörer werden wir weiter verstärken. Wir müssen den engen Kontakt mit unserem Publikum pflegen. Darum machen wir Radio mit Herz und Seele." Als 1965 die holländischen Sendungen zugunsten des deutschen RTL-Programms gekürzt wurden, wagte sich Terheggen in die RTL-eigenen Musikverlage. 1970 wurde er deren Direktor: "Da lernte ich den Rohstoff unseres Programms, die Musik, erst richtig kennen und verstand die Zusammenhänge, die für das Radiomachen von entscheidender Bedeutung sind." Man hört's, Hubert Terheggen verpasste RTL ein musikalisches Styling, das noch sympathischer als bisher unters Trommelfeld geht. Was die Ausweitung des Sendegebiets anbelangt, setzt Terheggen vor allem auf kleine Privatsender, die das RTL-Programm als sogenanntes Mantelprogramm ausstrahlen, in das sie ihre Regionalsendungen kleiden und auf die Einspeisung des Programms in diverse Kabelnetze. "Ich sehe keinen Grund, warum für uns im Kabel kein Platz sein sollte. Schließlich sind wir das älteste deutschsprachige Privatradio." Michail S. Gretschko war fast ein Jahr lang Kosmonaut in der sowjetischen Raumstation "Mir", an die er mit dem Raumschiff "Sojus" ankoppelte. Auf einem Astronauten-Kongress in Jugoslawien konnte Rainer Holbe den russischen Kosmonauten für seine »Unglaublichen Geschichten« interviewen, die bei Radio Luxemburg jeden Samstag von 18.00 bis 19.00 Uhr ausgestrahlt wird. Gretschko in dem Gespräch: "Wenn die Menschen wüssten, wie schön unsere Erde aus dem Weltraum aussieht, würden sie alles versuchen, um dieses Juwel nicht mutwillig zu zerstören."
RTL macht wunschlos glücklich. Das wissen die Hörer im allgemeinen, und diejenigen, die werktäglich von 9.00 bis 11.00 Uhr ihr Radio einschalten, wissen's ganz besonders. Da nämlich schickt Jochen Pützenbacher, Radio Luxemburgs Reiseleiter vom Dienst, unzählige Gewinner auf regelrechte Traumreisen - in ferne Länder, wo die Glücklichen wie echte Staatsgäste empfangen werden, getreu dem Motto der Sendung: "Auf Staatsbesuch mit RTL". So unglaublich es auch klingen mag: Jochen Pützenbacher, der mittlerweile fast 1500 Reisesendungen bei RTL moderiert hat, ist selbst noch gar nicht so viel in der Welt herumgekommen - "höchstens mal an die Nordsee, obwohl ich nicht schwimmen kann. Ehrlich, ich hab' eine panische Angst vor Wasser." Drum führt Jochens diesjährige Urlaubsreise nach Irland. Nach der Sommerpause kommt »Ein Tag wie kein anderer« in einer neuen Form wieder. Mittels eines Reise-ABCs wird Jochen Pützenbacher dann wieder große und kleinere Reisen ausspielen: Beinahe jeden Tag soll es "Tage wie keine anderen" zu gewinnen geben.

halloRTL Heft 9-1988
RTL nicht zu bremsen: Zielsicheren Schrittes kam Pokerface auf Hugo Egon Balder zu. "Kumpel, du bist nackt. Hier hast du einen Hut!" Sprach's und schenkte Hugo einen Stetson, damit auch er endlich dem Anlass entsprechend gekleidet war: Truck Grand Prix 1988. Schauplatz: Nürburgring. 12.00 Uhr, Live-Sendung aus dem RTL-Studiozelt mitten im Fahrerlager, präsentiert von Hugo Egon Balder und Jochen Pützenbacher. Letzterer hatte mit einem Trucker wenigstens die unvermeidliche Jeans gemein. Überflüssig zu erwähnen, dass Radio Luxemburg in dieser Sendung Country Music vom Feinsten rankarrte. Tom Astor zum Beispiel, der in seinen Fernfahrerliedern unter anderem einen Reifenwechsel bei Nacht malerisch besingt. Der »Li-La-Launebär« ist das jüngste Kind von RTLplus: Eine Kindershow mit Musik und Spielen, präsentiert von Matthias Krings, der die Idee zu dieser Sendung hatte. Und der auch die Texte der Lieder geschrieben hat, die sich wie ein roter Faden durch die Sendung ziehen. Die Melodien von Wolfgang Dyhr haben nichts gemein mit Orffscher Klimpermusik aus einer spießigen Jugendmusikschule - im Gegenteil: Es sind durchweg eingängige Lieder mit poppigen Arrangements; eben so, dass der Li-La-Launebär das Steppen anfängt. Die Spiele in der Sendung können die Kinder leicht zu Hause nachmachen - mit Requisiten, die möglicherweise nicht einmal Geld kosten. Matthias "Metty" Krings: "Wir geben den jüngsten unter den Zuschauern die Spielideen zurück, die man dem Fernsehen immer vorwirft, den Kindern genommen zu haben. Die einfachsten Spiele, mit Luftballons und Bauklötzen, sind in Vergessenheit geraten, weil das Fernsehen die Kinder angeblich davon abhält. Wir machen es umgekehrt: Wir zeigen den Kindern diese einfachen Dinge, die ihre Fantasie wieder anregen." Jüngstes Kind von RTLplus ist auch Sandra, ein süßes Mädel, das im »Li-La-Launebär« als Comoderatorin an Mettys Seite steht. RTL-Gastspiel mit »Is ja 'n Ding«: Eine charmante Hektik herrscht in einem kleinen Kämmerlein im Sportparadies Gelsenkirchen, das sich drei Wochen lang Redaktionsbüro nennen durfte, weil sich die Mannschaft der RTL-Mittagssendung dort eingenistet hatte. Unverdrossen waren trotz schlechtem Wetters die drei Kandidaten, die Biggi Lechtermann auf der Radio-Bühne durch die Sendung begleiteten. Die Redaktion hatte sie vorsorglich in flauschige RTL-Bademäntel gehüllt, damit die drei auch schön warm blieben für Biggis knifflige Fragen.

halloRTL Heft 10-1988
Bundespräsident Richard von Weizäcker auf Staatsvisite in Luxemburg. Das Staatsoberhaupt, das von den Lesern einer Bourlevardzeitschrift kürzlich zum beliebtesten Mann der deutschen Frauen gekürt wurde, weihte die Sauertalbrücke zwischen Trier und Luxemburg ein - als "Bindeglied beider Staaten", wie er sagte. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit Großherzog Jean standen die Einigung und die Beziehung zwischen Luxemburg und der Bundesrepublik. Für RTL sprach Chefkorrespondent Geert Müller-Gerbes mit Richard von Weizäcker im Großherzoglichen Palast. 100 Mal ging bisher die neue Hörfunksendung »Besser leben mit RTL und Hademar Bankhofer« bei Radio Luxemburg über die Antenne. Dazu gratulierte RTL-Unterhaltungschef und TV-Liebling Jochen Pützenbacher dem "Mister Gesundheit". Seit Juni gibts von ihm täglich um 7.20 Uhr einen Gesundheits-Tipp - ein Super-Service, wie ihn kein anderer Radiosender anbietet.
Hannelore fragt Rolf Röpke: Wie kamst du zu RTL? - "1968 hab' ich mich beworben. Ich war vorher als Zeitfunkreporter beim NDR. Bei Frank Elstner habe ich vorgesprochen, war daraufhin zwei Wochen zur Probe hier. Und daraus ist dann eine ganze Reihe von Jahren geworden." Wer steht hinter der Sendung »Guten Morgen« - "Ich habe ein sehr gut eingespieltes Team von drei Journalisten, die sich überlegen, was wir den Hörern anbieten können." Du warst einige Zeit nicht bei RTL zu hören. Wo hat es dir am besten gefallen? - "Bei RTL, gell! Es hat zwar unglaublich geübt, auch mal bei anderen Sendern reinzuschnuppern und festzustellen, dass überall Programm mit Köpfchen und mit Herz gemacht wird. Aber wenn ich ganz ehrlich bin: Unterm Strich habe ich mich bei Radio Luxemburg immer am wohlsten gefühlt." Warum? - "Weil RTL wie kein anderer Sender die Möglichkeit bietet, dem Hörer auf eine sehr menschliche Art und Weise entgegenzutreten. Denn wo sonst könnte ich meinen Hörern morgens erzählen: 'Kinder, heute bin ich gar nicht so gut drauf'. Und das finde ich besser, als wenn ich heuchele und aufgesetzt wirkende Fröhlichkeiten von mir gebe. Die zwischenmenschliche Beziehung zwischen dem, der da ins Mikro beißt, weil er eigentlich ins Bett gehört, und jendem zu Hause, der das akzeptiert, aber eigentlich gar nicht spüren soll - die beeindruckt mich immer wieder. RTL-Hörer haben auch ein waches Ohr; man kann ihnen kein X für ein U vormachen." Radio ist mein Medium! Im vorigen Jahrhundert machte man es mit Pistolen, heute geht's sympathischer und weniger gefährlich - mit Musik und per Radio: Werktäglich von 17 bis 19 Uhr duelliert sich Michael Jackson mit George Michael, die Pet Shop Boys mit Boy George, da tritt Claudia Jung gegen die Strandjungs an - welcher Titel jeweils abgeschossen wird und welcher am nächsten Tag als strahlender Sieger wieder gegen einen anderen Interpreten antreten wird, das entscheiden die Hörer via Telefon. Seit kurzer Zeit führt eine bislang unbekannte Stimme durchs RTL-Musikduell: Stephan Offierowski, Radiomann durch und durch und mit Leib und Seele. Seit 1983 bei RTL, hat der 25-Jährige schon an zahlreichen Sendungen mitgearbeitet: »Prima«, »Guten Morgen«, ein bisschen Nachrichten. Die inzwischen ausgelaufene Sendung »Bis es Euch gefällt« hat er seinerzeit mit konzipiert und redaktionell begleitet. Letzteres gilt ebenso für die mittägliche Radioshow »Is ja 'n Ding«, für die Stephan neue Spiele erfand. Und zwischendurch war er noch auf der Akademie für Publizistik in Hamburg, wo er unter anderem ein massives Moderatorentraining genoss. Die Reihe hätte sich gewiss noch eine ganze Weile so fortgesetzt, hätte ihn nicht eines Tages Jochen Pützenbacher in seiner Eigenschaft als Ressortleiter Unterhaltung angesprochen, ob er nicht Lust hätte, mal einen Mikrofontest zu machen. Natürlich hatte Stephan Offierowski Lust. Im Düsseldorfer Studio nahm er eine Probesendung auf, und die "muss sich ganz gut angehört haben. Aber man wolle sich die ganze Sache noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen." Doch kurzfristig hat es geklappt, und das "verschafft einem schon ein bisschen Bammel. Ich hab' mich dann eine Woche - mehr Zeit war nicht - neben meinen Vorgänger Hugo Egon Balder gesetzt, hab' mir den Ablauf des Musikduells eingeprägt." Und dann durchlitt Stephan Offierowski mit trockenen Lippen, klammen Händen und Kribbeln im Bauch seine erste eigene Sendung als "Sekundant" beim RTL-Musikduell. "Wenn man in den Rundfunk einsteigt", gibt Stephan zu, "hat man auch das Ziel irgendwann mal am Mikrofon zu sitzen. Aber ich bin nicht der Typ, der so was hopplahopp macht." Ihm war es lieber, das Radio machen erst einmal zu lernen, soweit das überhaupt erlernbar ist. Jedenfalls habe sich das jahrelange Umherschnuppern bei ihm durchaus positiv ausgewirkt, erinnert sich Stephan Offierowski an seine ersten Sendungen. Natürlich hat auch Stephan Offierowski seine Wunschträume, was er radiomäßig gerne mal machen möchte: Ein unterhaltsames Magazin ist es, was dem Mann mit dem schwer zu schreibenden Namen vorschwebt. Sprich viel Musik, viele Unterhaltungselemente, aber auch Information. Eben Infotainment, wie man das in der Branche nennt. Aber Hauptsache Radio: "Radio ist mein Medium. Der Sprung zum Fernsehen muss gar nicht so unbedingt sein."

halloRTL Heft 11-1988
An seiner aktuellen LP "Einer für alle" bastelte Heinz Rudolf Kunze satte fünf Monate lang: "Wir wollten uns Zeit lassen, um geduldig zu experimentieren." Als er dann - die fertige Platte unterm Arm - bei Honey Bee Benson in der Sendung »Graffity« aufkreuzte, lernten die RTL-Hörer den poetischen Barden aus völlig neuen Blickwinkeln kennen. Zum Beispiel erfuhr man da, dass Heinz Rudolf Kunze einst Germanistik und Philosophie studierte und Lehrer werden wollte. Beinahe hatte er sein Examen schon in der Tasche - da entschied er sich völlig unvorhergesehen für die Musik. Und findet seine Karriere selbst unglaublich: "Wenn man sich das überlegt - ein Mensch wie ich, ein Student aus der Provinz, ohne musikalischen Background, für den war noch vor zehn Jahren völlig unvorstellbar, jemals einen Konzertsaal zu füllen. Und nun zu wissen, dass er sich knapp vor einer Goldenen Schallplatte befindet und dass seine Platten eine Menge Menschen ansprechen, das finde ich so ungewöhnlich - das ist etwas, das ich mir im Leben nie zugetraut hätte." Überdies ließ er Honey Bee Benson wissen: "Manchmal quält mich eine Panik vor dem Einschlafen. Das Unerträgliche an unserem Beruf ist, dass es eigentlich keine Regeln für diesen Job und das Erzeugen von Liedern gibt. Wie einem ein Song einfällt, ist völlig zufällig - das kann eine Sekunde oder ein Jahr dauern."
Als kürzlich mehrere zentrale Straßen in Luxemburgs Innenstadt abgesperrt wurden, hätte man durchaus vermuten können, ein hoher Staatsgast wolle das Großherzogtum beehren. Der tatsächliche Anlass allerdings war kaum weniger gewichtig, aber wesentlich lustiger. Ein Kinderwagen-Rennen nämlich lockte Tausende Luxemburger an den Straßenrand. Die Zuschauer spielten bei diesem "kindischen" Vergnügen denn auch eine entscheidende Rolle: Unter ihnen wurden Spenden zugunsten mehrerer wohltätiger Organisationen gesammelt. Freilich machte auch eine Crew von Radio Luxemburg den Spaß mit. Noch bevor Susanne Kronzucker und Jochen Pützenbacher - trotz jahrelangen Profi-Daseins immer noch mit viel Lampenfieber - die Löwen-Bühne in der Dortmunder Westfalenhalle betraten, wurde Susanne mit einem Augenzwinkern gefragt, wen sie denn mit ihrem ausnehmend reizend geschnittenen Festkleid verführen wolle. "Die 17.000 Zuschauer da draußen", antwortete die Moderatorin kess. In der Tat: Die 52. RTL-Löwenverleihung war eine Verführung - wenn auch mehr eine musikalische. Mit von der Partie war, wer sich in diesem Jahr mit Liedern, die ans Herz und um die Welt gehen, in der Musikszene Gehör verschafft und Furore gemacht hat. Besondere Überraschung: Zum ersten Mal verliehen "Löwenbändiger" Jochen und seine Partnerin Susanne traumhaft knuddelige Plüschlöwen an fünf Kinder, die tatsächlich kaum zu bändigen waren und beim Hallenpublikum Beifallsstürme auslösten. Letzteres war für den "Künstlernachwuchs" längst keine neue Erfahrung mehr: Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten die fünf Jungs und Mädels in der RTL-Mittagssendung »Is ja 'n Ding«, wo jeden Tag zwei Jungtalente aus dem Publikum ein Kinderlied vorsingen. Die fünf Begabtesten und Witzigsten hatte Jochen sich nach Dortmund eingeladen, um ihnen erstmals den "Kinder-Löwen" zu überreichen. Neu am diesjährigen Löwen-Festival war auch, dass es nicht gelungen war, den Gewinner des Ehren-Löwen geheimzuhalten: Paul Anka. Und dann war er da: Eine Mischung aus Hitze und Intensität, Stärke und Verletzlichkeit, unmittelbarer Präsenz und unterdrückter Eitelkeit. Ein Weltstar, der im zarten Alter von 14 Jahren seinen ersten Welthit schrieb: In einer Zeit, in der für einen Teenager-Jungen ein zwei Jahre älteres Teenie-Mädchen noch als unerreichbare Frau galt, seufzte Paul die sentimentale Ballade "Diana", sang damit den gleichaltrigen Jungen aus dem Herzen und wurde 1957 - kaum 18 Jahre alt - der jüngste Millionär im Showbusiness. Allein in den darauffolgenden Jahren gab es 320 verschiedene Versionen von "Diana"; in 22 Sprachen. Bis heute hat Paul Ankas Stimme kaum an Schmelz verloren. Unglaublich, wie der 47-Jährige die Westfalenhalle zum Brodeln brachte.

halloRTL Heft 12-1988
Die wohl ungewöhnlichste und unglaublichste Partie seines Lebens spielte der ehemalige sowjetische Schachgroßmeister Viktor Kortschnoi, den Rainer Holbe in seinem Schweizer Exil besuchte. Sein Gegner war der Ungar Geza Maroczy. Pikant: Letzterer verstarb bereits vor 31 Jahren. Nun ließ er seine Züge über ein Medium im "Jenseits" an Kortschnoi mitteilen. Rainer Holbe hat über dieses außergewöhnliche Experiment bereits ausführlich in seinen »Unglaublichen Geschichten« bei Radio Luxemburg und RTLplus berichtet und darüber auch ein Buch geschrieben: "Ein Toter spielt Schach". Im RTL-Hörfunkprogramm gibt's an den Feiertagen weihnachtliche Klänge fast rund um die Uhr. An Heiligabend zwischen 16.00 und 18.00 Uhr, zur traditionellen Baumschmückzeit telefoniert Jochen Pützenbacher mit Menschen, die ganz anders als Otto Normalweihnachtsmann das Christfest feiern. Mit einem Flugkapitän beispielsweise, der an Heiligabend, wenn seine Familie sich um den Christbaum schart, von Frankfurt nach New York fliegt. Oder mit einem Vogelwart, der mutterseelenallein auf einer Vogelinsel in der Ostsee lebt und den Weihnachtsabend ganz mit sich allein verbringt. Oder mit Wissenschaftlern am Südpol, für die "White Chrismas" minus 35 Grad kalte Realität ist. Am ersten Weihnachtsfeiertag bringt Radio Luxemburg wieder Menschen einander näher. RTL-Hörer können mit Verwandten in der ganzen Welt telefonieren. Anschließend - in einer fröhlich-festlichen Sendung am Nachmittag - können Kinder im Radio erzählen, was sie für tolle Weihnachtsgeschenke bekommen haben. Kristina Hertel wieder bei Radio Luxemburg: Vor mehr als 13 Jahren zog sich Radio Luxemburg ein Kind namens Kristina heran. Seine Entdeckung war eigentlich Zufall. Ein Spechertest, den Jochen Pützenbacher mit der damaligenFrankfurter Rundschau-Redakteurin machte, hinterließ einen begeisterten Jochen und eine ziemlich ahnungslose Kristina. "Ich hatte mir niemals träumen lassen, dass so eine Probemoderation für mich überhaupt Folgen haben könnte." Wochen später rief Jochen Kristina in ihrer Frankfurter Redaktion an, um sie wieder nach Luxemburg zu holen. "Nach diesem Anruf hatte ich so richtig Muffensausen, Angst vor meinem eigenen Mut", erinnert sich Kristina Hertel. "Ich starb zahllose Tode, immer wenn im Studio das Rotlicht anging und ich was sagen musste." So durchlitt Kristina ihren ersten Probemonat, trat im Juli 1975 ins feste RTL-Engagement, war nach jeder Sendung "total fertig". Und die Kollegen rieten ihr: "Es ist ganz easy: Sei doch am Mikrofon einfach so, wie du sonst auch bist." Aha! Wenn das so einfach wär'... Doch das neugeborene RTL-Kind wuchs gar prächtig heran und galt schon bald als Allround-Talent. Moderierte Kristina gestern »Die Blaue Stunde«, dann war es morgen »Dacapo« oder »Hallo Nachtarbeiter«. Lange Zeit war sie auch bei »12 Uhr mittags« dabei und galt überhaupt als die Feuerwehr im Sprecherteam: Ständig sprang sie für Kollegen ein, die krank waren, urlaubten oder sonst irgendwie fehlten. Und so ganz nebenbei lernte sie auch noch einen Mann namens Ludwig Hertel kennen, seines Zeichens RTL-Sportredakteur und von allen "Juppi" genannt. Kristina und Juppi sahen, verliebten und heirateten sich. Juppi verschlug's schließlich zum Südwestfunk nach Baden-Baden, Kristina folgte ihm. Beim Südwestfunk hielt sie es nicht lange aus. In der Folgezeit vagabundierte die inzwischen schon deutlich routinierte Moderatorin quer durch die ARD: Mal zog es sie zur Europawelle Saar, mal zum Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, dann zum Hessischen Rundfunk und zum WDR, wo Kristina unter anderem im gemeinsamen Nachtprogramm der ARD durch ganz Deutschland schallte. In den letzten sechs Jahren dann führte sie bei Radio Bremen durch die Frühsendung »Der Bremer Kaffeepot«: "Jeden Morgen war ich saugut drauf. Kannst du dir das vorstellen?". Nun hatte Kristina aber die Verbindungen zu Radio Luxemburg nie aufgegeben und war auch bei der diesjährigen Clubreise nach Kenya dabei. Dort im fernen Afrika ereilte sie abermals ein schicksalhafter Anruf von Jochen Pützenbacher: Ob sie nicht Lust hätte, Deutschland wieder von einem RTL-Studio aus zu beglücken. "Da war ich wie eine Frau zwischen zwei Männern: Einerseits gefiel es mir in Bremen unheimlich gut, andererseits war ich im Herzen immer eine Radio Luxemburgerin." Letzteres überwog und Kristina folgte zum zweiten Mal in ihrem Leben dem Ruf ins Großherzogtum. Inzwischen versendet Kristina werktäglich zwischen 11.00 und 12.00 Uhr das, was man unter Journalisten Servicethemen nennt: Gute Ratschläge für den Hausgebrauch. 




Dr. Helmut Thoma (bisher Programmdirektor für Hörfunk und Fernsehen) geht an den Rhein und überlässt dem Chefredakteur Hörfunk
und Leiter des RTLplus-Frühstücksfernsehens (das in Luxemburg bleibt) - Rainer H. Popp noch eine dritte Führungsaufgabe: Die des Programmdirektors Hörfunk.






Honey Bee Benson hatte in der Sendung »Luxemburg 1331« John Wetton und Max Bacon geholt - zwei der weltbesten Rocksänger, die zur Zeit mit der Allstar-Gruppe Phenomena Furore machen.





Am 4. Januar 1988 um
5.30 Uhr ging nach viereinhalb Jahren wieder so etwas wie ein "Ruck durch Deutschland". Aus dem Studio 4 der Villa Louvigny in Luxemburg brüllte Rolf, der "Rundfunktiger" ein »Guten Morgen, Deutschland!« ins Radioland.




RTLplus ist nach Köln übergesiedelt. Mit der Inbetriebnahme neuer terrestrischer Frequenzen können jetzt über zehn Millionen Zuschauer das
TV-Programm empfangen.




Rainer Holbe war in diesem Jahr erstmals als Preisträger dabei, als den Stars des deutschen Fernsehens im Springer-Hochhaus - hoch über den Dächern Berlins - mit viel Glitter, Glanz und Gloria die "Goldene Kamera" verliehen wurde.



»Die schnellste Fernsehshow der Welt« nennt Jochen Pützenbacher seine neue Sendung bei RTLplus. Die Uhr gibt ihm recht: Das ganze Spektakel dauert nur zehn Minuten. Erfinder dieser Kaufhaus-Spielereien ist Ideenfabrikant Frank Elstner.



Geert Müller-Gerbes, Chefkorrespondent von
Radio Luxemburg und Leiter des Bonner RTL-Büros
erhielt im Namen des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz
Erster Klasse.




Luxemburgs Lied für Dublin: Der Song ist ebenso schön wie die Frau, die ihn singt: Beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson 1988 in Dublin war Radio Luxemburg mit der zauberhaften Lara Fabian und deren Lied "Croire"  ("Vertrauen") vertreten.



Iff Bennett auf eine Hörerfrage: "Die Melodien meiner Lieder schreibe ich immer selbst. Die Texte der italienischen und englischen Songs verfasst meine Frau Tamara. Die deutschen Texte lasse ich mir selbst einfallen."



»ALLES - NICHTS - ODER« ist ein Spiel mit Worten und einem prominenten Gast.
Die Moderatoren Hugo Egon und Hella von Sinnen präsentieren auf RTLplus Sprachspielereien und Schüttelreime, die einen witzigen Sinn ergeben. Sie spielen dabei gegen den Gast.




Susanne Kronzucker



Seit dem 12. Mai liefert RTL den Mantel für das Hörfunk-Programm von Radio-Merkur. Damit ist Luxemburger-Rundfunk-Unterhaltung gepaart mit der regionalen Berichterstattung des Teams von Radio Merkur im Mittelbadischen Raum in bester Stereo-Qualität zu empfangen. In Luxemburg selbst ist das ganze Team noch voll damit beschäftigt, das neue Programm, das seit Anfang Mai über die Antenne geht, zu verfeinern und zu veredeln.



Jeden Samstag gibt's die Wochenendausgabe von
»Is ja 'n Ding« in Form eines Stammtischgesprächs im Studiocafé in Düsseldorf.




Carolin Lenzen - Moderatorin der »Kontaktzeit« - immer freitags bei RTLplus. Da führt die quirlige Lady Menschen zusammen, die den Partner fürs Leben oder auch einfach nur einen Gefährten für die Freizeit suchen.



Nadine fragt Helga Guitton: Wie kamst du zu RTL? -
"Ich habe mich damals schlicht mit einem Brief beworben, wurde zu Probeaufnahmen eingeladen und durfte gleich dableiben."




Ria fragt Hans Meiser: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? - "Ein ganz besonderer Zukunftswunsch geistert mir seit langem im Hinterkopf rum: Ich möchte mal eine Talkshow machen mit dem russischen Parteichef und dem Präsidenten der USA -
live vom Roten Platz in Moskau...".




Moderator Olaf Pessler plaudert mit Desirée über ihren neuen Film. Es werden Ausschnitte gezeigt. "Wenn ich es für angebracht halte, wenn es wichtig für den Film ist, ziehe ich mich aus. Für A.D.A.M. war es wichtig", beantwortet Desirée Olafs Frage ob sie auch. Sie erzählt von ihrer neuen Heimat Amerika.



Chris Howland-Fans
können ihren Star jetzt bei RTL gleich doppelt erleben. Kürzlich übernahm er im Hörfunk die neue Sonntagssendung »Rückblick« - ein Streifzug durch 40 Jahre Musikgeschichte (jeweils
von 11.00 bis 12.00 Uhr). Und in Iff Bennetts »Einfach tierisch« bei RTLplus rätselt der alte Hase als Mitglied des Rateteams mit.




Jochen Pützenbacher,
der mittlerweile fast 1500 Reise-sendungen bei RTL moderiert hat, ist selbst noch gar nicht so viel in
der Welt herumgekommen - "höchstens mal an die Nordsee, obwohl ich nicht schwimmen kann. Ehrlich, ich hab' eine panische Angst vor Wasser."




Seit Februar dieses Jahres hat Hubert Terheggen die Regie bei Radio Luxemburg fest im Griff.



RTL-Gastspiel mit »Is ja 'n Ding«: Eine charmante Hektik herrscht in einem kleinen Kämmerlein im Sportparadies Gelsenkirchen, das sich drei Wochen lang Redaktionsbüro nennen durfte, weil sich die Mannschaft der RTL-Mittagssendung dort eingenistet hatte. Unverdrossen waren trotz schlechtem Wetters die drei Kandidaten, die Biggi Lechtermann auf der Radio-Bühne durch die Sendung begleiteten.



Der »Li-La-Launebär« ist das jüngste Kind von RTLplus: Eine Kindershow mit Musik und Spielen, präsentiert von Matthias Krings, der die Idee zu dieser Sendung hatte.



Martina Menningen



Für RTL sprach Chefkorrespondent Geert Müller-Gerbes mit Richard von Weizäcker im Großherzoglichen Palast.



100 Mal ging bisher die neue Hörfunksendung »Besser leben mit RTL und Hademar Bankhofer« bei Radio Luxemburg über die Antenne.



Stephan Offierowski, Radiomann durch und durch und mit Leib und Seele. Seit 1983 bei RTL, hat der 25-Jährige schon an zahlreichen Sendungen mitgearbeitet: »Prima«, »Guten Morgen«, ein bisschen Nachrichten. Die inzwischen ausgelaufene Sendung »Bis es Euch gefällt« hat er seinerzeit mit konzipiert und redaktionell begleitet.



Gold für France Gall



Ein Kinderwagen-Rennen lockte Tausende Luxemburger an den Straßenrand. Im Bild (von links): Rolf Röpke, Honey Bee Benson, dahinter Iff Bennett, Achim Graul, Lydie Würth-Polfer, die Bürgermeisterin Luxemburgs, und Axel Fitzke. Zwei Minuten, nachdem das Foto im Kasten war, brach der RTL-Kinderwagen zusammen. "Baby" Honey Bee blieb nichts anderes übrig, als rasch laufen zu lernen und den Kinderwagen ins Ziel zu tragen.



Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatten die fünf Jungs und Mädels in der RTL-Mittagssendung
»Is ja 'n Ding«, wo jeden Tag zwei "Jungtalente" aus dem Publikum ein Kinderlied vorsingen. Die fünf Begabtesten und Witzigsten hatte Jochen sich nach Dortmund eingeladen, um ihnen erstmals den "Kinder-Löwen" zu überreichen.



Gewinner des Ehren-Löwen:
Paul Anka ("Diana").






Rainer Holbe besuchte den ehemalige sowjetischen Schachgroßmeister
Viktor Kortschnoi in
seinem Schweizer Exil.




Kristina Hertel moderiert wieder bei Radio Luxemburg. Werktäglich um elf versendet sie gute Ratschläge für den Hausgebrauch.

Chris Howland:
»Im deutschen Showgeschäft kann es gefährlich sein, zu bekannt zu werden. Damit verletzt man schnell die Eitelkeiten anderer. Und deshalb fiel wohl an irgendeinem grünen Tisch die Entscheidung, mich rauszuwerfen. Wenig später wurde der NWDR aufgeteilt in den Norddeutschen und den Westdeutschen Rundfunk. Und der WDR holte mich nach Köln - für zunächst zwölf Sendungen. Daraus sind dann
über 400 geworden."


Fotos: © halloRTL