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RTL Club - Magazine 1977 - 1979

halloRTL Heft 1 (Oktober 1977)
Die erste Ausgabe bescherte den Radio-Machern Waschkörbe voll Post und ein durchweg positives Echo. Heino war in diesem Jahr Preisträger der "Goldenen Europa" von SR1 Europawelle Saar und nahm am 5. März 1977 den Ehrenlöwen von Radio Luxemburg entgegen. Für Clubfreunde erschien die Langspielplatte "Ehrenlöwe Heino" mit einem Querschnitt seiner erfolgreichen Hits. Heft 1 enthielt ein Interview mit Camillo Felgen unter dem Titel "So war es vor 20 Jahren". Am 15. Juni 1957 funkte Radio Luxemburg nach langer Pause wieder in Deutsch. Am Ostersonntag 1958 saß Camillo Felgen hinterm Mikro und verpackte mit seiner sonoren, sanften Stimme die »Hitparade«. Das Echo auf die erste Sendung war gewaltig. Erstmals wurde damit ein breites Publikum angesprochen. Etwa 7.000 Briefe sollen gekommen sein. Camillo: "Das waren mehr Zuschriften als für alle anderen Sendungen des restlichen Jahres". Für damalige Verhältnisse eine Sensation. Viel Post kamen aus der DDR, solange Radio Luxemburg dort noch offiziell gehört werden konnte. Anfangs mussten die Platten gekauft werden, und es war problematisch mit den vorhandenen Scheiben eine ganze Sendung zu füllen. Auf die Frage: Gibt es aus Ihrer Zeit eine lustige Begebenheit oder Panne? antwortete Camillo: "Ja, in einer meiner ersten Sendungen hatte ich mal nicht soviel geredet wie normal, hatte also meine 15 Platten gespielt, war auf einmal am Ende der Sendung und wusste nicht mehr weiter. Ich hatte Vorder- und Rückseiten gespielt und musste nun eine Doublette bringen. Wie sich nach einigen Wochen herausstellte, was dieser Titel später Nr. 1 der Hitparade".

halloRTL Heft 2 (Januar 1978)
Das Jahr 1978 begann mit zwei wichtigen Fernsehterminen: »Die Montagsmaler« mit Frank Elstner und »Rock Pop« im ZDF mit Christian Simon, der Radio Luxemburg zum Jahresende verlassen hatte. Anlässlich der Löwenverleihung am 30. September 1977 sprach Andreas Rupniak mit Maria und Mayte, den zwei hübschen Spanierinnen vom Erfolgsduo BACCARA. Für ihren Sommerhit "Yes Sir, I can boogie" bekamen sie nicht nur eine Goldene Schallplatte, sondern auch den Goldenen Löwen von Radio Luxemburg. Frage: Wie habt Ihr reagiert, als Euch der Goldene Löwe von RTL verliehen wurde? - "Wir haben uns riesig gefreut, weil es so überraschend kam. Schließlich hat gerade Radio Luxemburg wesentlich zum Erfolg der Platte beigetragen." BACCARA wurde zum Inbegriff heißer Songs. Für Clubfreunde brachte RTL eine LP heraus, die neben den Single-Hits eine Pop-Version des klassischen "Granada" enthielt.
Max Inzinger, Fernsehkoch der ZDF-Drehscheibe moderierte jeden zweiten Sonntag das »Damenjournal« bei RTL und war auch bei »Mister Morning« ein beliebter Gast. Als RTL-Mitarbeiter "hinter den Kulissen" wird im Clubjournal Thresy, die Sekretärin im deutschen Büro vorgestellt. Seit 16 Jahren hatte sie den "direkten Draht" mit den Hörern und musste sich durch mehrere Waschkörbe Post wühlen. Sie sortierte auch jede Woche Tausende Postkarten für die »Hitparade«.

halloRTL Heft 3 (März 1978)
berichtete vom neu gestalteten Nachmittagsprogramm, das seit Anfang des Jahres on air war. »Die blaue Stunde«, täglich um 15.00 Uhr machte viele Hörer reicher, denn wenn RTL eine Frage nicht binnen drei Minuten beantworten konnte, gabs einen "Blauen" (Hundertmarkschein). Außer Frank moderierte auch Jochen häufig die Sendung. Der hatte im Februar seine Fernsehpremiere in West 3 beim Publikumsspiel »Micro-Macro«. Schlagersänger Howard Carpendale war seit Wochen mit "Ti Amo" in den deutschen Verkaufshitparaden die Nr. 1 gewesen und wird in halloRTL interviewt. Im neugestalteten Nachmittagsprogramm präsentiert der beliebte Plattenplauderer Axel Fitzke die »Großen Acht« montags bis freitags zwischen 14.00 und 15.00 Uhr. Eine Wochenzusammenfassung (»Die Super-Acht«) läuft zusätzlich am Samstag um 13.00 Uhr mit Oliver.

halloRTL Heft 4 (Mai 1978)
Frage eines Hörers im Briefkasten: Dürfen die RTL-Sprecher ihr Manuskript selber schreiben und auch die Musik alleine aussuchen? Antwort: "Bei RTL gibt es im Gegensatz zu deutschen Rundfunkanstalten keine Manuskripte für Musik-Sendungen. Es wird aus dem Stegreif moderiert, und die Ansagen sind nicht abgelesen. Der Sprecher kann sowohl seine Moderation als auch das Musikprogramm selbst gestalten."
In dieser Ausgabe des Clubjournal interviewt Andreas Rupniak den Schlagersänger Rex Gildo. Zwischen 1963 und 1966 wurde er mit drei Löwen von Radio Luxemburg ausgezeichnet. Mit seiner letzten Schallplatte "Love is in the air" konnte er sich wieder in den Hitparade platzieren. Einen »Live-Superclub« mit Publikum und Künstlern veranstaltete Oliver an jedem ersten Samstag im Monat. Seit Jahresanfang ist er freier Mitarbeiter bei RTL und nur noch am Wochenende zu hören. Dadurch hatte er mehr Zeit für andere Interessen. Zum Beispiel schrieb er Texte für ein Kabarett, das Haidy traditionell in einem Luxemburger Künstlercafé mit viel Erfolg präsentierte.
Das Schwerpunktthema in Heft 4 ist dem RTL-Sprecher Achim Graul gewidmet. Sein »Frühstücksclub« am Samstag und der sonntägliche »Frühschoppen« haben ihren festen Platz im RTL-Programm. Jeden Samstagabend präsentiert der Amerika-Kenner »Country Coach USA - Musik aus Amerikas Westen«. Im gleichen Heft wird als Clubangebot die LP "Achim Graul Presents The RTL-Show Country Coach USA" beworben mit bekannten Sängerinnern und Sängern, die den Country-Klang auch in Deutschland zunehmend beliebter machen, unter anderem: "Falling in Love" (Don Williams), "We Can't Built A Fire In" (Roy Clark) und "Married Now" von Barbara Mandrell. Country-Dee-Jay Achim Graul schreibt im Begleittext: "Es war Samstag, der 14. Oktober 1967, 20.00 Uhr, als ich die "Happy-Go-Lucky-Guitar" von den Buckaroos zum ersten Mal über die RTL-Wellen erklingen ließ, um damit eine neue Sendung zu eröffnen. "Auf in den Wilden Westen" überschrieb ich - ein wenig naiv - die Stunde mit der bis dahin im Rundfunk noch recht selten gebotenen Musik, die sich Country & Western nennt und die wir richtig und zünftig "Kanntri" aussprechen wollen...". Zur Sendung »18...20...zwo, hier ist der RTL-Radio-Skat«, die jeden Dienstag von 21.00 bis 23.00 Uhr mit Hörern und Prominenten gespielt wurde, gab es für den vergnüglichen Kartenabend zu Hause die RTL-Kartenspielkassette im Club zu kaufen. Hinter den Kulissen stellt sich Olaf Steinbauer, seit Oktober 1970 Verwaltungschef des deutschen RTL-Programms mit seiner Sekretärin Janine Blandfort vor.

halloRTL Heft 5 (Juli 1978)
Einen Riesenspaß gabs für über 1000 junge RTL-Hörer beim Kinderfest in Düsseldorf. Eigens für die RTL-Kinderfamilie hatte Gunter Gabriel ein neues Lied geschrieben und ins Congress Center einen Kinderchor mitgebracht. Anlass für das bunte Spektakel war das von den Vereinten Nationen für 1979 erklärte "Jahr des Kindes". Die Idee zum großen Kindernachmittag kam aus der beliebten RTL-Kindersendung »Moment mal«. Hier hatten Georg und Petra eine Aktion gestartet und die jungen Hörer aufgefordert, Aufsätze zum Thema "Ich bin wer" - die Welt mit den Augen der Kinder gesehen - einzusenden. Umjubelt wurde Vader Abraham, der sich für sein "Lied der Schlümpfe" ein eigenes Schlumpfballet mitgebracht hatte und nach der Show eine Goldene Schallplatte erhielt. Hauptthema in diesem Heft ist die
38. Löwenshow
in der Dortmunder Westfalenhalle, zu der 15.000 begeisterte Fans die Stars umjubelten. Mit seinem ureigenen Humor führte Chefsprecher Jochen Pützenbacher durch das Programm. An diesem Abend wurde Volker Lechtenbrink zum Ehren-Discjockey ernannt, und vor der Pause riss "Blödel-Weltmeister" Otto die Zuschauer von den Stühlen. Im zweiten Teil des Abends präsentierte der Luxemburger Sender seine Löwengewinner. Helga, Jochen, Monika und Rainer führten die "Könige" der RTL-Hitlisten abwechselnd auf die Bühne und überreichten ihnen die in Europa begehrteste Show-Trophäe. Als erster bekam Tony Holiday für sein "Tanze Samba mit mir" den Bronzelöwen. Der silberne Löwe ging an Boney M. für den Erfolgstitel "Belfast". Von den Bahamas war Weltstar Curd Jürgens eingeflogen, um den Ehrenlöwen in Empfang zu nehmen. Der Held unzähliger großer Filme, der jetzt auch unter die Sänger gegangen war, bedankte sich mit seinem neuen Hit "60 Jahre und kein bisschen weise" bei RTL und dem Publikum. Der Goldene Löwe wurde wegen gleicher Punktzahl zweimal vergeben: Für Howard Carpendale ("Ti amo") war die Auszeichnung der Höhepunkt seiner Karriere, und die englische Supergruppe Uriah Heep ("Lady in Black") hatte eigens für die Löwenverleihung eine USA-Tournee abgesagt. Uriah Heep, 1970 gegründet, brauchten fast acht Jahre um auch hierzulande populär zu werden. Dennoch konnten sie fast zwei Millionen LPs verkaufen.
Im halloRTL-Interview wurde Ken Hensley und seine Truppe gefragt: Wie bewertet Ihr diese Auszeichnung? Darauf antwortete Bandmitglied John Lawton: "Wie Ihr wisst, war ich früher Sänger bei den Les Humphries Singers. Daher kenne ich die Bedeutung eines Löwen noch besser, als die anderen Jungs von U.H. Ich kann wirklich sagen, dass der RTL-Löwe der bisherige Höhepunkt unserer Laufbahn ist."

halloRTL Heft 6 (September 1978)
Ab jetzt verantwortet Biggi das Clubjournal und sitzt für die Fans an der Strippe. Die Titelstory ist ganz dem »Radiozirkus« gewidmet, mit dem Frank Elstner die »12 Uhr mittags«-Sendung neu verpackt hat. Im halloRTL-Interview kommt diesmal Maurice Gibb von den Bee Gees ("Champion of white soul" - "Die Meister des weißen Soul") - zu Wort. Blaues Meer und weißer Strand waren 14 Tage lang die Kulisse der »12 Uhr mittags«-Bädertournee. Unter dem Motto "Wo immer Sie auch im Urlaub sind, RTL ist schon da", sorgten Mike Krüger, Peter Trunk und Berni als Sprecher, Jens-Peter als Redakteur und die Technikercrew Siggi, Reinhold und Heinz mit "Spielen, Spaß und Spannung" für gute Laune. Fast alle Künstler, die in den Sendungen auftraten, standen auch bei den abendlichen Discos auf der Bühne, wo Peter, Mike und Berni neue Platten auflegten und das Publikum in den ausverkauften Kursälen mit flotten Sprüchen unterhielten. Auf Wunsch der Clubmitglieder bemühte sich RTL um die Pressrechte für alle Löwen-Hits und brachte die 1. Folge der LP "Die Superserie der Löwenstars" 1959-1979 mit 16 Titeln heraus.

halloRTL Heft 7 (November 1978)
In diesem Heft ist ein großer Bericht zur 39. Löwenverleihung. Die 15.000 Menschen in der vollbesetzten Dortmunder Westfalenhalle warteten gebannt auf das Erscheinen von Frank, der die Löwenschau traditionsgemäß eröffnete. Als erster Star stand Udo Jürgens auf der riesigen Drehbühne, der für seinen Hit "Buenos Dias Argentina" mit einem silbernen Löwen ausgezeichnet wurde. Stellvertretend für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die als Chor an dem Titel mitgewirkt hatte, erschien Spielführer Berti Vogts im Scheinwerferlicht, der anschließend sofort nach Wiesbaden fuhr, wo er noch am gleichen Abend im ZDF-Sportstudio auftreten musste. Begleitet wurde er von Rainer Holbe, der sich dann gegen 22.00 Uhr gemeinsam mit Bertie aus dem »Aktuellen Sportstudio« auf den Videowänden in der Westfalenhalle meldete - eine komplizierte technische Schaltung. Weitere Höhepunkte der dreistündigen Show waren die Auftritte der übrigen Löwengewinner. Vader Abraham der für seinen Hit "Das Lied der Schlümpfe" ausgezeichnet wurde, erschien mit eigenem Schlumpfballett. Jungstar Andrea Jürgens wurde für ihr Lied "Und dabei liebe ich euch beide" mit einem silbernen Löwen belohnt. Top-Act war die Gruppe Boney M., die einen goldenen Löwen in Empfang nehmen konnte. Ihr Welthit "Rivers of Babylon" hielt sich monatelang auf Platz 1 in den meisten Hitparaden. Mit einem Ehrenlöwen bedanke sich Radio Luxemburg bei Weltstar Caterina Valente, die wesentlich zum guten Ruf des deutschen Schlagers im Ausland beigetragen hatte. Donnernden Applaus bekam eine Artistik-Nummer aus dem Geier Circus Busch Roland. Franks Idee, die Zirkus-Kollegen des »12 Uhr mittags«-Teams zur Löwenshow einzuladen, wurde zum Knüller der Veranstaltung Abends. Neben der Prominenz aus dem Showgeschäft gabs natürlich auch die RTL-Stars zu feiern: Frank, Jochen, Helga und Rainer. Frank überließ nach der Begrüßung dem "2. Mann von RTL" Jochen Pützenbacher das Feld. So locker, witzig und spritzig sah man ihn selten. Mittlerweile durch seine Fernsehshow "Micro Macro" auch bis ins letzte Dorf bekannt geworden, war der alte Rundfunkprofi wieder einmal der heimliche Star des Abends. halloRTL berichtet auch wieder vom »Radiozirkus«, der seit zwei Monaten Hörer und Besucher erfreut. Erstmalig im deutschen Radioland gab es eine spannende und farbenfrohe Non-Stop-Zwei-Stunden-Show unter der Zirkuskuppel, die in nur kurzer Vorbereitungszeit auf die Beine gestellt wurde und sich zum Publikumsmagneten entwickelte. Neben den Top-Spielen waren es immer wieder die Künstler, die für regen Besucherstrom sorgten. Abend für Abend saß das RTL-Team mit den Kollegen vom Circus in irgendeinem Wohnwagen. Es wurden Anekdoten aus dem Rundfunkalltag und Geschichten aus der Circuswelt erzählt. Jetzt ist bis März erst einmal Winterpause. Aus einem Leserbrief: "Was bei RTL gegenwärtig neben der Verkaufshitparade fehlt, sind eine entsprechend präsentierte Rock-Show sowie eine ebenso präsentierte Soul-Show am Abend, sowie eine mindestens einstündige Oldie-Sendung am Abend, sowie eine mindestens einstündige Oldie-Sendung internationaler Hits im Zusammenhang, möglichst am Nachmittag..."

halloRTL Heft 8 (Februar 1979)
Endlich war sie da die »Hallo RTL«-Clubsendung. Jeden Montag von 14.00 bis 15.00 Uhr gab Martin die "Roundabout"-Informationen über alles, was die Clubfreunde interessieren könnte. Neues von RTL, neues über den Club. Mindestens einmal im Monat saß Biggi neben ihm und ging auch selbst an Mikrofon. Zur Sendung wurde Musik von "Hallo RTL"-Platten gespielt. Eines der Hauptthemen in diesem Heft ist "Rocktime 78" - eine Gemeinschaftsveranstaltung von Radio Luxemburg, dem Hamburger "Musik-Joker" und der Rhein-Zeitung. Das RTL-Festival fand am 3. Dezember 1978 in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle statt. Acht Gruppen waren an dem achtstündigen Rock-Spektakel beteiligt. Die Stilrichtungen gingen von Soft- über Hardrock, Jazz-Rock bis Pop. Moderiert wurde es von Peter, "Rock-Papst" von RTL und seit kurzem verantwortlich für die neue Sendung »Nachtrock mit Peter«. Ebenfalls mit dabei Heinz "Heinrich" Kaiser, bewährter "Radiocircus-Technikus", der das Non-Stop-Konzert auf Band mitschnitt. 2000 Koblenzer Jugendliche machten es sich mit Decken, Schlafsäcken, Keksen und Getränken auf dem Parkett bequem und verwandelten die Halle in "Klein-Woodstock".
Für eine grandiose Sache hielten die geladenen Pressevertreter das Talentfestival am 6. Dezember 1978 im Großen RTL-Sendesaal. 35 junge Künstler, allesamt Tagessieger des RTL-Talentwettbewerbs im Rahmen der "Radiocircus"-Tournee, hatten sich im Luxemburger Funkhaus eingefunden und stritten hier um Punkte und Platzierungen. Dem Sieger winkte ein Plattenvertrag. Neben Musikjournalisten aus ganz Deutschland hatten sich auch die Gewinner von RTL-Hörerwettbewerben als Gäste in der Villa Louvigny eingefunden. Verblüffend war die Vielfalt der Beiträge. Da sang ein Pastor im Duett mit seiner Schülerin Folklore, da wechselte Pop mit Pep, Lieder mit Schlagern, selbstgeschriebene Titel mit Welthits. Als die Jury sich für die Wertungen zurückzog, veranstaltete Jochen eine Talkshow mit den anwesenden Journalisten. Alle hielten diese RTL-Talentprobe für einen Meilenstein in der Nachwuchspflege, die in Deutschland bislang vernachlässigt wurde: "Hier hat sich Radio Luxemburg wieder mal zum Vorreiter einer guten Sache gemacht", meinte einer der Presseleute. Neu im Clubangebot: der "Hallo-RTL-Clubwimpel" - handsigniert von allen Sprechern auf rot-weiße Seide gedruckt.

halloRTL Heft 10 (Juni 1979)
Auch die RTL-Stars haben mal Urlaub gemacht, fuhren in ihre bevorzugten "Paradiese" oder machten es sich zu Hause gemütlich. Helga spricht fließend Französisch und fühlt sich im Nachbarland Frankreich wie zu Hause. Sie schätzt die französische Lebensart. Im Heft erfährt man, wo die RTL-Sprecher ihre Ferien verbringen. Außerdem gibt es eine Nachlese zur Löwenverleihung. Besonders stürmisch gefeiert wurde Freddy Quinn von den 15.000 Zuschauern, er bekam den "Ehrenlöwen". Zum Löwenempfang wurden Ehrengäste und Künstler in den Radio-Zirkus "Busch-Roland" geladen. Jochen, nach der Drei-Stunden-Moderation in der Dortmunder Westfalenhalle völlig geschafft, zwängte sich in seinen Silberfrack, um aus der Manege das Rahmenprogramm zu präsentieren. Clou der Vorstellung: Aus einem leeren Löwenkäfig spazierten plötzlich Frank, Jochen, Rainer, Helga und Monika. Am 20. Mai war Premiere der Spielfeste "Spiel mit und halt' dich fit" mit Frank Elstner. Auf sieben Spielfesten des Deutschen Sportbundes zeigte der Programmdirektor von Radio Luxemburg dem Freizeitvolk, wie es sich in Zukunft spielend trimmen soll. Vom Präsidium des DSB als Beauftragter für Breitensport engagiert, sollte Frank "Spaß am Spielen" auf Tausende von Menschen übertragen. Frank im Interview: "Mir fällt es verhältnismäßig leicht, Menschen zum Mitmachen aufzufordern. Und diese Menschen zu bewegen und zum Spiel aufzufordern ist mir eine besonders lohnende Aufgabe. Ich habe viele Erfahrungen im vergangenen Jahr sammeln können: beim Spielfest in Essen, bei meiner Arbeit und Recherche zum SPIEL MIT-BUCH, bei den vielen Diskussionen mit Sportlern und Sportlehrern". Überorganisierte Spielfeste waren ihm ein Greuel. Bloß keine Massenparade sogenannter Fröhlichkeit. Je zwangloser, je selbstverständlicher. Den Titel "Spielmeister" wollte er sich nicht anziehen: "Mir wär's am liebsten, wenn es heißt: 'Guck mal, Frank spielt auch mit!'". Jeden letzten Dienstag im Monat versorgte der ehemalige Formel I-Pilot Harald Ertl die Hörer mit heißen Meldungen rund um den Rennsport. Nicht nur aus dem Studio, auch von der Rennpiste berichtete er aktuell und live für RTL.

halloRTL Heft 11 (August 1979)
Biggi besuchte mit Carlheinz Hollmann die Internationale Verkehrsausstellung in Hamburg und die Kieler Woche. Während der zweiwöchigen Tournee war sie seine Assistentin. Im Rahmen der Sendung »Radio Telex« meldete sich Carlheinz jeden Tag 20 Minuten live von den verschiedenen Schauplätzen. Die Übertragungstechnik war in einem riesigen Wohnmobil untergebracht. An einem Sonntag stellte der NDR ein Studio zur Verfügung. Eine Stunde lang moderierte Carlheinz für die "fröhlichen Wellen" aus dem Kieler Funkhaus und stellte der Hörern von RTL viele Quizfragen. Den Gewinnern winkten tolle Preise, unter anderem ein Rundflug mit der Lufthansa über Helgoland. 5000 Fans kamen zum RTL-Rockfestival auf dem Gigelberg im Schwarzwald. Nach dem großen Erfolg des ersten Rockfestivals in Koblenz hatten jetzt auch junge Bands in Süddeutschland Gelegenheit, sich vor großem Publikum zu präsentieren. Rock-Spezialist Peter moderierte den heißen Nachmittag von Biberach, wo die Rückwand des Zeltes abmontiert wurde, um den vielen hundert Zaungästen Gelegenheit zum Zuschauen zu geben. Georg Bossert und Anke Engelke sind bereits "alte Hasen" im Kinderprogramm von RTL. Von Georg stammt auch die Idee vom Kindertag.

halloRTL Heft 12 (Oktober 1979)
"Luxemburg ist an diesem frühen Morgen eine stille Stadt. Kaum ein Auto auf den Straßen, nur die Vögel im alten Park der Villa Louvigny räkeln sich schon auf ihren Ästen. Da betreten zwei "Redakteure vom Dienst" das Funkhaus von RTL. Vom Portier erhalten sie die Schlüssel für ihre Büros. Ihr erster Blick gilt den Fernschreibern, die in der Nacht ein paar Meter Papier ausgespuckt haben. Die langen Nachrichtenfahnen beginnen mit einem gedruckten "Guten Morgen" der Kollegen von den Agenturen. Der Kampf mit der Papierschlange beginnt...". Wie ein spannender Krimi liest sich der Vorspann zur Titelstory, in der die Arbeit des RTL-Redaktionsteams beschrieben wird. Die Agenturen, die RTL abonniert hat, senden ihr umfangreiches Material hauptsächlich für Tageszeitungen und Zeitschriften. Deshalb werden die Meldungen sortiert, miteinander verglichen, gekürzt und umgeschrieben. Nachrichten für den Rundfunk müssen anders formuliert sein: kurz, knapp und verständlich. Die Redakteure verständigen sich über den "Aufmacher", über die Reihenfolge der Meldungen, die von der Wichtigkeit und Aktualität bestimmt wird. Zum Frühstück heißt es Zeitung lesen und Berichte ankreuzen, die für die aktuellen Sendungen von RTL im Laufe des Tages Bedeutung haben könnten: Themen für den »Radiomann«, für »Dacapo« und das »Radio-Telex«. Die Programm-Redakteure, die erst später ins Funkhaus kommen, sind dankbar für die Vorsortierung. Ihr Handwerkszeug ist das Telefon. Sie suchen Interviewpartner für die Moderatoren, klären vor und sprechen ab. Um zehn Uhr kommen die Kollegen der zweiten Nachrichten-Schicht; ab 12.30 Uhr ist gleichzeitig die dritte Schicht am Werk. Alle akustischen Trennsignale zwischen den Meldungen spielen die Redakteure selbst ein. Das deutsche Programm von RTL will ständig mit Neuigkeiten gefüttert werden, fast zwanzig Stunden am Tag. Acht Redakteure sind dafür zuständig. Ihr Motto: "Nachrichtenzeit ist Jederzeit". Einzige Dame im turbulenten Redaktionsbüro von RTL war Hilde Hoins. Sie verhandelte mit Interviewpartnern und war für die Auswahl der Themen für »Dacapo« und »Radio-Telex« zuständig. RTL hat einen Monat lang live aus 20 deutschen Discotheken gesendet. Wie so ein »Disco-Total«-Abend ablief, beschreibt RTL-Sprecher Felix im Clubjournal. 20 Disc-Jockeys aus ganz Deutschland beteiligten sich an der Sendung. Das Erfolgsrezept von Felix für den DJ: "Mach keine Rundfunksendung - arbeite so, wie du jeden Abend arbeitest". Ein wahrer Palast aus Licht und Tönen war das RTL-Studio auf der Berliner Funkausstellung. Hunderte von Besuchern kamen jeden Tag. Pünktlich um zwölf startete die RTL-Crew aus der Telefunken-Halle ihre Magazinsendung »12 Uhr mittags« mit viel Musik, Spiele, Spaß und Spannung. Martin und Jochen moderierten.
Im Wohnbus reiste Rainer Holbe vierzehn Tage durch die Tschechoslowakei und besuchte Spitzen-Star Karel Gott in Prag. Der feierte an diesem Tag gerade seinen 40. Geburtstag. Rainer sprach mit ihm hoch über den Dächern der Stadt in einem Terrassencafé und hatte etwa hundert Verehrerbriefe von RTL-Hörern in seinem Gepäck. Die Sendung »12 Uhr mittags« war mal wieder auf Sommer-Tournee und wurde live aus beliebten Urlaubsorten ausgestrahlt. RTL-Sprecher Peter meldete sich als Moderator, Regisseur und Redakteur aus Büsum, von der Insel Amrum und aus dem regnerischen Niendorf. Mit dabei war wieder Mike Krüger, der für Bombenstimmung sorgte. Mit einem Brief aus Bonn erklärte RTL-Korrespondent Geert Müller-Gerbes den Clubjournal-Lesern die Arbeit im Studio Bonn: "Wir übersetzen die Sprache der Politiker in eine Sprache für jedermann. Wir versuchen Hintergründe zu den Meldungen des Tages darzustellen, und wir versuchen Ratschläge 'zum Anfassen' für den täglichen Gebrauch zu formulieren." Geert Müller-Gerbes und seine Mitarbeiterin waren im Studio Bonn "Mädchen für alles". Für den »Bericht aus Bonn«, »Stichwort aus Bonn«, das »Radiolexikon« und die aktuelle Berichterstattung wurden täglich Berge von Papier bearbeitet.

halloRTL Heft 13 (November 1979)
In diesem Heft erinnert sich Axel an die Löwenverleihung:
"Frank Elstner legte uns einen roten Teppich auf die Bühne, als wäre er für ihn selber. Will sagen, Frankie sagte die RTL-Band an, als hätte sie gerade einen Schönheitspreis in Hollywood gewonnen. Und dann ging's los: Barbara zupfte an sämtlichen Saiten ihrer Elektrogitarre, Matthias hüpfte übers Klavier wie ein Hase beim Frühjahrsputz. Zwischendurch ließen Björn und ich unsere Stimmen wie Schallmeien erklingen. Natürlich mussten wir aufpassen, die wohltönenden Organe unserer Kollegen Achim und Felix nicht zu zertrümmern, die sich als Lead-Singer ganz schön reinschafften. Die Leute in der Westfalenhalle tobten wie ein mittleres Fußballstadion (...) Jochen zog zwischen seinen Purzelbäumen auf der Drehbühne stets nervös an seinen Glimmstengeln, verlangte zwischendurch nach einem Aschenbecher und einem Butterbrot, weil das so schön beruhigt. Harry Belafonte, der zum Schluss auftrat und zum ersten Mal in den Genuss eines Luxemburg-Tierchens kam, sieht so aus, wie er singt: Lässig, sexy, mit dem Sonnenschein karibischer Inseln in der Stimme. Star der Mammut-Show war für mich die Putzmamsell Erna, die ein gekonntes Wisch-Solo auf die Drehbühne legte, nachdem Rundfunkchef Frank - der wie immer ohne Nebelscheinwerfer auftrat - fast auf die Brille gefallen wäre. Für "Dschinghis Khan" war nämlich künstlicher Smog in Massen produziert worden, der aus den Brettern, die die Welt bedeuten, ein glitschiges Fallreep gemacht hatte...".
Frank Elstner hat eine neue Sendung am Samstagmorgen von 8.00 bis 11.00: »Hier Frank! Wer da?« Neben viel Musik unterhält sich der Programmdirektor per Telefon mit Prominenten aus aller Welt.




Heino war in diesem Jahr Preisträger der "Goldenen Europa" von SR1 Europawelle Saar und nahm am 5. März 1977 den Ehrenlöwen von Radio Luxemburg entgegen.



Rainer Holbe - Der Mister Morning von RTL



Helga zwischen Funk und Fernsehen unterwegs



Im neugestalteten Nachmittagsprogramm präsentiert Plattenplauderer Axel Fitzke »Die großen Acht« montags bis freitags zwischen 14.00 und 15.00 Uhr.



Rolf Röpke und seine Tiere



In Heft 4 wird als Clubangebot die LP "Achim Graul presents the RTL-Show Country Coach USA" beworben.



Von den Bahamas war Weltstar Curd Jürgens eingeflogen, um den Ehrenlöwen in Empfang zu nehmen.



Die Titelstory in Heft 6 ist ganz dem »Radiozirkus« gewidmet, mit dem Frank Elstner die »12 Uhr mittags«-Sendung neu verpackt hat.



Auf Wunsch der Clubmitglieder brachte RTL die 1. Folge der LP "Die Superserie der Löwenstars" 1959 bis 1979 mit 16 Titeln heraus.



Martin in einer TV-Sendung mit Peter Frankenfeld.



Endlich war sie da - die »halloRTL Clubsendung«. Jeden Montag von 14.00 bis 15.00 Uhr gab Martin die "Roundabout"-Informationen über alles, was die Clubfreunde interessieren könnte.



Neu im Clubangebot: Der "halloRTL Clubwimpel" - handsigniert von allen Sprechern auf rot-weiße Seide gedruckt.



Am 20. Mai war Premiere der Spielfeste "Spiel mit und halt dich fit" mit Frank Elstner.



Die RTL-Yougster vor dem Funkhaus um Jochen Pützenbacher versammelt.



Georg Bossert und Anke Engelke sind bereits "alte Hasen" im Kinderprogramm von RTL. Von Georg stammt die Idee zum Kindertag.



Einzige Dame im turbulenten Redaktionsbüro von RTL war Hilde Hoins. Sie verhandelte mit Interviewpartnern und war für die Auswahl der Themen in »Dacapo« und »Radio-Telex« zuständig.



Im Wohnbus reiste Rainer Holbe vierzehn Tage durch die Tschechoslowakei und besuchte Spitzen-Star Karel Gott in Prag. Der feierte an diesem Tag gerade seinen 40. Geburtstag. Mit im Gepäck von Rainer: etwa hundert Verehrerbriefe von RTL-Hörern.



Für eine grandiose Idee hielten Pressevertreter das Talentfestival am
6. Dezember 1978 im großen Sendesaal von Radio Luxemburg. 35 junge Künstler, allesamt Tagessieger des RTL-Talentwettbewerbs im Rahmen der "Radio-Circus"-Tournee, hatten sich im Luxemburger Funkhaus eingefunden und stritten hier um Punkte und Platzierungen. Dem Sieger winkte ein Plattenvertrag.  "Hier hat sich Radio Luxemburg wieder mal zum Vorreiter einer guten Sache gemacht."



»Hier Frank, wer da?«

Fotos: © halloRTL