Rundfunk in Südtirol
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Freie Welle Pustertal

Die Freie Welle Pustertal war bis zum Verkauf und letztendlichem Sendeschluss eine der ersten und traditionsreichsten Radiostationen in Südtirol. Denn bereits im Frühjahr 1977 wurde die Freie Welle Pustertal gegründet. Gründungsmitglieder waren seinerzeit Max und Josef Pörnbacher, Hermann Auer, Walter Reichegger und Franz Grießmair. Der neue Radiosender wurde recht schnell in das Presseregister beim Landgericht Bozen eingetragen und galt somit als "Sprechende Tageszeitung". Die Eintragung erfolgte am 2. Juli 1977. Die Erstausstattung an Sendeanlagen und Studioausrüstung sowie ein Plattenarchiv wurden von Radio Stereo Bruneck übernommen.

Zunächst befand sich das Studio der Freien Welle Pustertal in einem Gebäude am Hauptplatz in Sand am Taufers. Das Studio im ersten Stock erreichte man kurioserweise über eine Außentreppe. Über eine Funkbrücke wurde der Hauptstandort des Umsetzers, der "Hausberg" Kronplatz auf 2.200 Meter Höhe erreicht. Von hier wurde das Programm zunächst auf der Hauptfrequenz 102,3 MHz mit 100 Watt und später mit einer für Ende der siebziger Jahre bereits beachtlichen Sendeleistung von 1000 Watt abgestrahlt. Bei Einstellung der Sendungen waren es bereits 2000 Watt. Ein weiterer Umsetzer stand Ende der siebziger Jahre direkt an der österreichischen Grenze bei Innichen. Dort wurde für das Sendegebiet Osttirol auf der Frequenz 100,3 MHz gesendet und für das Gebiet Brixen-Eisacktal auf 89,7 MHz mit 160 Watt.


Foto: © Archiv Reiner Palma

Im Jahre 1981 hatte die Freie Welle Pustertal drei hauptberufliche Sprecher. Robert, einer der Moderatoren, wurde 1981 bei einer Umfrage des Privatfernsehens TVS Meran sogar zum beliebtesten Rundfunksprecher Südtirols gewählt und erhielt dafür das "Goldene Mikrofon". Bei der gleichen Umfrage wurde die Freie Welle Pustertal auch zum beliebtesten Südtiroler Radiosender gekürt. Bei der Preisverleihung trat die damals bekannte Musikgruppe "Goombay Dance Band" auf.

Die Freie Welle Pustertal unterhielt Anfang der achtziger Jahre enge Beziehungen zur Freien Südtiroler Welle, somit also auch zur Südtiroler Volkspartei SVP. Einerseits bemühte man sich zwar sehr darum, dass keine direkte Abhängigkeit zur SVP entstand, andererseits wurde bereits kurz nach dem Sendestart eine politische Sendung ausgestrahlt, die den Titel "Informationen aus erster Hand" trug und in der Politiker interviewt wurden.

Mit Aufnahme der Sendungen strahlte die Freie Welle Pustertal zunächst ein Programm von 7.00 bis 20.00 Uhr aus, ein Jahr später sendete man bereits bis 23.00 Uhr, ab etwa 1981 wurde ein 24 Stunden Programm ausgestrahlt. Die Musikfarbe bestand zum größten Teil aus deutschen Schlagern, Volksmusik, Countrymusik und auch klassischer Musik.


Foto: © Archiv Reiner Palma

Anfang der achtziger Jahre wurde die Freie Welle Pustertal zum ersten Mal verkauft. Neuer Inhaber wurde Ing. Rasinger aus Zirl bei Innsbruck, Inhaber der Schallplattenfirma Tyrolis. Der Besitz der FWP hatte für den neuen Besitzer den Vorteil, dass die Firma über die Freie Welle Pustertal ihre eigenen Platten vermarkten konnte. Insgesamt änderte sich durch den Besitzerwechsel am Inhalt des Programms sowie der Musikfarbe jedoch nur wenig.

Im August 1992 wurde die Freie Welle Pustertal von Radio 2000 aufgekauft. Daraufhin stellte die Freie Welle Pustertal die eigenen Sendungen zum 12. August 1992 ein. Danach sendete man unter der Kennung Radio Pustertal ein Nonstop Musikprogramm, das aber eher als ein weiteres Programm von Radio 2000 anzusehen war.

Nachdem der Sender Mitte der neunziger Jahre ein paar Jahre inaktiv war und nur im Sommer 1996 ein kurzes Intermezzo als Hitradio Joy FM gab, wurde 1997 wieder unter dem alten Namen gesendet, allerdings wurden nun religiöse Programme ausgestrahlt. Am 13. Mai 1999 wurde dann das deutschsprachige Radioprogramm der katholischen Kirche als Radio Maria Tirol aufgeschaltet.

Sendestart: Frühjahr 1977
Sendeschluss: Mai 1999
Sitz: Sand in Taufers und Bruneck
Eigentümer / Inhaber: Max Pörnbacher, Herrmann Auer, Josef Pörnbacher, Walter Reichegger, Franz Grießmair (Gründungsmitglieder). 1977 bis 1982 Tyrolis Schallplatten, Zirl. Radio 2000 (August 1992 bis 1997), Radio Maria Südtirol (1997 bis 13. Mai 1999).

Reiner Palma
Aus RADIOJournal 2/2006





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