Radioarchiv

 Memories aus 20 Jahren RADIOJournal

»Hörbilder«: Seit 25 Jahren ein Fixpunkt
im Ö1-Programm

Seit 25 Jahren wird die Ö1-Reihe »Hörbilder« jeden Samstag ab 9.05 Uhr ausgestrahlt. Die erste urkundliche Erwähnung der Sendereihe findet sich bereits in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Aber erst seit dem 10. Oktober 1981 ertönt jeden Samstag auf derselben Frequenz zur selben Uhrzeit dieselbe (wenn auch mittlerweile leicht modifizierte) Signation. In Summe heißt das: 1300 Sendungen, 70.200 Sendeminuten oder, noch im analogen Zeitalter gerechnet, etwa 8000 Kilometer Band.

Erfunden wurde das Feature als neuer radiofoner Zugang zur Abbildung von Wirklichkeit freilich schon einige Jahre zuvor - 1967 in Berlin. In Österreich war das erste Feature am 2. Februar 1973 zu hören. Monatelang hatten die beiden Redakteure der Jugendredaktion Alfred Treiber und Richard Goll (Bild) Originaltöne auf Stereo-Magnettonband aufgezeichnet. Mit dieser technischen Ausrüstung im damaligen Wert eines Kleinwagens hatten sie den Wiener Prater mit Ringelspiel, Geisterbahn und Zuhälteretablissements akustisch porträtiert. „Wir haben die Uhr erfunden, das Rad - und das Feature“, so Alfred Treiber, der heutige Ö1-Programmchef.

Die neue Sendeform, das Feature, machte im Programm jedenfalls Furore. Die Qualität der »Hörbilder« wird sowohl vom Publikum als auch von nationalen und internationalen Fachjurys gewürdigt. Mit dem „Andreas-Reischek-Preis“ zum Beispiel, dem namhaftesten österreichischen Radiopreis, wurden die »Hörbilder« gleich mehrmals ausgezeichnet.

Foto: © ORF
http://oe1.orf.at

Aus RADIOJournal 10/2006