Radioarchiv

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Radiomuseum in Christiansfeld / Dänemark

Rund 400 Radiogeräte von Philips über Sony bis hin zu Nordmende, aber auch alte Geräte vom Anfang dieses Jahrhunderts sind im Radiomuseum in Christiansfeld in Dänemark zusammengetragen. Wer einmal Urlaub in Nordschleswig/Jütland macht, sollte sich den Abstecher in die „Honigkuchenstadt” Christiansfeld gönnen. Sie liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Flensburg und ist somit auch einmal einen Wochenendtrip für Radiofreunde in Norddeutschland wert. 

Der Sammler und Bastler Benny Jensen aus Kolstrup hat bereits als Jugendlicher angefangen, alte Radiogeräte zu sammeln und instandzusetzen. Heute nennt er auch einen Apparat aus dem Jahr 1920 sein eigen. Das Besondere seines Radiomuseums ist, dass sämtliche Empfänger funktionstüchtig sind.

Eine Abteilung birgt Radiogeräte der einzigen in Dänemark noch bestehenden Radiofabrik Bang & Olofsen, kurz „B&O” aus Struer, die auch modernste Empfangstechnik vorstellt. Nachdem die Ausstellung in der Vergangenheit an verschiedenen Orten untergebracht war, hat sie seit 1990 einen festen Platz im Museum der Herrnhuter Brüdergemeinde. Hier werden lokale geschichtliche Funde ausgestellt, Zeugnisse vom Aufbau der Stadt, die 1772 als religiöse Siedlung geplant wurde und heute von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft ist. Ferner birgt das Museum einzigartige Gegenstände aus den Missionsgebieten der Herrnhuter Brüdergemeinde, so aus Afrika, Surinam/Südamerika und aus Grönland. Geöffnet ist das Museum werktäglich zwischen 14.00 und 17.00 Uhr.

Lothar Rühl
Foto: © Lothar Rühl
www.christiansfeld.dk

Aus RADIOJournal 11/1999