Radioarchiv

 Memories aus 20 Jahren RADIOJournal

WDR 2: 40 Jahre »Zwischen Rhein und Weser«

Wer gerade mal nicht Nordrhein-Westfalen sagen will, wenn er vom größten deutschen Bundesland erzählt, der spricht fast immer vom Land “Zwischen Rhein und Weser” - so heißt nämlich seit 40 Jahren die Landes-Sendung des WDR. Ein Titel - von Werner Höfer erfunden - die erste Sendung, die in Nordrhein-Westfalen über UKW ausgestrahlt wurde und damit auch eine der ältesten in der ARD. In keinem anderen Programm ist die Entwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen vier Jahrzehnte lang so kontinuierlich beobachtet, dokumentiert und kommentiert worden wie in „Rhein/Weser“.

In der Jubiläums-Sendung am 30. April 1990 ließ die Redaktion, unter Leitung von Ulrich Hinz, die Geschichte des Landes Revue passieren - so wie sie sich in den über 10.000 Sendungen niedergeschlagen hat. Wegen der neuen Sendetechnik auf UKW konnte das Programm zunächst noch nicht von sehr vielen Hörern empfangen werden, dennoch fand sie bald eine treue Anhängerschaft. 1956, mit der Teilung des NWDR in den NDR Hamburg und den WDR Köln, kam Klaus-Martin Meyer vom Südwestfunk als Redakteur nach Köln. Bis zu seinem Tod im April 1984 prägte er die Sendung und machte sie zu einer seriösen, journalistisch sorgfältig recherchierten und breit informierenden landesweiten Regionalsendung.

Ulrich Hinz übernahm Anfang 1984 die nicht leichte Aufgabe, gleich die Reform und Ausweitung der Sendung im Rahmen der Regionalisierung und Dezentralisierung zu planen und durchzuführen. Seit 1986 versteht sich „Rhein/Weser“ nicht mehr als lupenreines Regionalmagazin, sondern bezieht ganz bewusst auch die überregionale und internationale Aktualität mit ein. Wichtig genommen wird von der Redaktion die Service-Leistung von „Rhein/Weser“: Hinweise, mit denen die Hörer praktisch etwas anfangen können: Lebenshilfen, Tipps aus Wissenschaft und Medizin wie des täglichen Lebens. „Die Menschen in Nordrhein-Westfalen haben was zu sagen, und das, was sie zu sagen haben, wollen wir hörbar machen“, so Ulrich Hinz.

Aus Radio-Skala 4/1990