Radioarchiv

 Memories aus 20 Jahren RADIOJournal

Sendestart Radio FFH: »Wir kommen rüber...«

Schon im Oktober bereiteten sich 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neuen Privatsenders RADIO FFH auf den Sendestart vor. Seit Mittwoch, den 15. November 1989 um 4.55 Uhr haben nun auch Hessens Radiohörer eine Alternative zum öffentlich-rechtlichen Programmangebot. „Wir kommen rüber“ heißt das Motto der Mannschaft, die als „angenehmer Begleiter“ durch den Tag führen will, live aus und für Hessen. Das Team steht unter großem Erwartungsdruck, denn sein Programm muss in einem der schwierigsten Radio-Märkte bestehen.

Hessen ist das letzte große deutsche Radio-Projekt. RADIO FFH hatte vier Jahre Zeit, andere Private zu studieren. Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth kommt von Radio Charivari München, wo er als Geschäftsführer und Programmchef tätig war. Stellvertretender Programmdirektor ist Christoph Lanz, der zuvor in gleicher Funktion bei rias2 gearbeitet hat. Die Leiterin der Musikredaktion, Sabine Neu und die Leiterin der Nachrichtenredaktion, Maren Mende kommen beide vom landesweiten schleswig-holsteinischen Privatsender R.SH. Durchhörbares Begleitprogramm für die ganze Familie - rund um die Uhr live präsentiert, frisch und modern produziert, aus Hessen und für Hessen - lautet die Programmphilosophie von RADIO FFH.

Mit einer unverwechselbaren Musikfarbe, die auf einer leicht konsumierbaren Pop-Musikfarbe basiert. In nur achtmonatiger Bauzeit entstand in Frankfurt-Rödelheim ein modernes Funkhaus. Hinzu kommen FFH-Studios in Südhessen (Darmstadt), Osthessen (Fulda), Nordhessen (Kassel), Mittelhessen (Gießen) und in der Nachbarschaft des Wiesbadener Landtages. Jeweils um fünf Minuten vor der vollen Stunde beginnt RADIO FFH mit seinen Nachrichten. Erstmals in Hessen gibt es Nachrichten mit kurzen Live-Reportagen und Original-Tönen von allen Schauplätzen der Welt.

Der seit Monaten schwelende Namensstreit zwischen dem privaten RADIO FFH und dem Hessischen Rundfunk wurde am 21. Dezember 1989 mit einem Vergleich vor dem Oberlandesgericht Frankfurt beendet. In der Vereinbarung verpflichten sich RADIO FFH und seine Gesellschafter, künftig die Bezeichnung „Funk und Fernsehen Hessen“ oder „Privat-Funk und Fernsehen Hessen“ nicht mehr zu verwenden. RADIO FFH wird künftig nur noch unter der handelsrechtlichen Bezeichnung Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG auftreten. Der Programmname „Radio FFH“ bleibt unverändert und wird vom hr nicht infrage gestellt.

www.ffh.de

Aus Radio-Skala 1/1990